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Büronymus Beiträge

Ahnenforschung Teil 3: Opa im Zweiten Weltkrieg, Flucht und noch ein berühmter Verwandter

Was haben meine Großväter im Zweiten Weltkrieg gemacht? Die Antwort von der Wehrmachtsauskunftstelle war schon vor einigen Wochen gekommen. Erst mal nahm ich mir meinem Großvater väterlicherseits vor, denn bei ihm ist es wahrscheinlicher, dass er an Kampfhandlungen beteiligt war. Die Informationen über ihn bestanden aus einer Karteikarte zu seiner Wehrmachtszugehörigkeit sowie einer Karteikarte aus der US-amerikanischen Gefangenschaft. Dazu ein Begleitschreiben aus dem Archiv, dass die Stationen seiner Dienstzeit aufzählte. Das war’s. Für mich waren darin zwei Überraschungen enthalten.

[Triggerwarnung: Krieg, Tod, Elend. Bitte lest den Text nicht, wenn es Euch gerade nicht gut geht. Die fraglichen Passagen sind durch Kursivschrift markiert.]

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Potemkinsche Dörfer oder So tun als ob

Neulich war ich wieder mal auf dem Weg in die Schweiz – das Land, in dem alles funktioniert. Ich hatte mich auf die 10-stündige Zugfahrt gefreut, denn ich wollte konzentriert an etwas arbeiten. Ich packte also mein Laptop aus und freudig begrüßte mich auf dem Bildschirm das ICE-Portal und pries das WLAN an. Aha, dachte ich, vielleicht ist es ja besser geworden. Pustekuchen! Irgendwann gab ich meine Internet-Recherche entnervt auf, denn das ICE-WLAN war extrem langsam. Aber Hauptsache, es GIBT ein WLAN, mit dem man überall WERBEN kann. Ich musste an die berühmten Potemkinschen Dörfer denken und wie beliebt sie mittlerweile in Deutschland sind.

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Die beste Entscheidung des letzten Jahres

Wahrscheinlich war einfach alles zuviel gewesen, sowohl körperlich als auch psychisch. Jedenfalls hatte ich Ende letzten Jahres massive Rückenschmerzen. Es fing an mit einem Hexenschuss, der über Monate nicht mehr wegging – trotz Wärmepflaster, Sauna und Osteopathie. Mir war gar nicht klar, wie einschränkend Rückenschmerzen sind. Am Ende konnte ich nicht mal mehr meinen Rucksack hochheben, ohne dass mich ein stechender Schmerz durchfuhr. Es war eine absolute Katastrophe.

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Ahnenforschung Teil 2: Provinzschock und ein berühmter Cousin

Während ich mich auf der Suche nach den Spuren meiner Vorfahr*innen durch deutsche Landesarchive wühle, gelange ich auf so manche Abwege – zum Beispiel in die tiefste norddeutsche Provinz. Als ich das Bahnticket gebucht hatte, war mir nicht klar, dass die Kleinstadt Schleswig (immerhin Namensgeberin des Bundeslandes Schleswig-Holstein) am AdW liegt. Und noch was: Als Hobbyfamilienforscherin hofft man ja immer, überraschend auf irgendeinen berühmten Namen im Stammbaum zu stoßen. Und tatsächlich: Ich bin mit einem Star verwandt. (Jaaa, Clickbait – ich brauch das Geld, Leute. 😉 )

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Bilanz 2024 und Jahresmotto 2025

Da musste ich doch eben tatsächlich bei mir selber nachlesen, was mein Jahresmotto für 2024 war: Mehr Spaß! 😀 Naja, da ist definitiv noch Luft nach oben. Aber ich muss feststellen, dass ich nach einigen schwierigen Jahren langsam meinen Humor wiederfinde. Was bleibt einem auch übrig … 😛 Also, 2024 war nicht ganz so heftig wie das Jahr davor. Aber wie gesagt, es darf gern noch besser werden.

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Auf den Spuren meiner Vorfahren

Angefangen hat alles mit einem DNA-Test. Ich hatte wohl zu viele DNA-Reveal-Videos auf Youtube gesehen 🙂 . Jedenfalls schoss ich meine Bedenken, den Amis meinen genetischen Fingerabdruck zu überlassen, in den Wind und schickte meine Probe ein. Erstmal gab es keine Überraschungen: Ich bin halb Ost- und halb Westeuropäerin – und genauso fühle ich mich auch. 😀 Spannend war dann der nächste Schritt. Ich gab meine DNA frei, um zu sehen, mit wem ich verwandt bin.

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Knasterfahrung

Ich war im Knast. Tatsächlich habe ich lange überlegt, ob ich überhaupt darüber schreiben soll und ob es schlau ist, den Blogbeitrag mit diesem Satz anzufangen. Denn wenn man liest, was dem Journalisten Martin Bernklau passiert ist, kann einem Angst und Bange werden. Der Gerichtsreporter, der viel über Schwerverbrechen berichtet, fragte die KI Microsoft Copilot nach Infos über sich selbst. Die Antwort: Er sei wegen Kindes- und Schutzbefohlenenmissbrauchs verurteilt worden. Bis heute kursieren diese Infos im Netz; er kann sich juristisch nicht dagegen wehren. Aber zum einen kann ich einem solchen Knaller-Satz nicht  widerstehen 😉 und zum anderen lasse ich nicht zu, dass mich diese blöde KI dazu bringt, mich auf meinem eigenen Blog selbst zu zensieren.

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Schöne neue Welt

Seit dem 5. November wissen wir, dass sich ein Großteil der Amis von dem, was wir mal eine gemeinsame Realität nannten, verabschiedet hat. Unter Ausblendung jeglicher Fakten (die stören nur!) wählten sie den größten anzunehmenden Unfall zum Präsidenten: Donald Trump. Eigentlich könnte ich direkt diesen Artikel vom November 2016 nochmals veröffentlichen. So viel hat sich nicht verändert. Hillary durch Kamala ersetzen und fertig. Aber diesmal war die Wahl noch abgefuckter: Die Leute wussten, wer Trump ist, und haben ihn trotzdem gewählt.

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Das Kennenlerngespräch aus der Hölle

Manchmal bin ich wirklich dankbar, älter und weiser zu sein als früher. Man hat mehr Durchblick und fällt nicht mehr so schnell rein. Neulich war wieder so ein Moment. Die Situation hat mich so aufgewühlt, dass ich darüber schreiben muss. Es war so: Ein Neukunde hatte sich Monate nach der ersten Anfrage plötzlich wieder gemeldet. Schön, ich hatte mich gefreut. Kann gerade jeden Auftrag gebrauchen – jetzt, wo KI mir den Job wegnimmt. Und Einzelhandel, dazu ein Thema, das mir liegen sollte – warum also nicht.

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Die Zone des Interesses

Manche Filme wirken länger nach. So ging es mir mit „The Zone of Interest“. Wobei ich erst mal seltsam unbeeindruckt aus dem Kino rausging: Klar, ein filmisches Meisterwerk, die Kamera, das Kostümbild, die Schauspieler*innen. Aber eigentlich habe ich nichts Neues erfahren. So sind wir halt, wir Deutschen. Einfach nicht hinsehen, dann geht’s schon. Geht uns alles nichts an. Wir machen hier nur unseren Job und können doch auch nichts dafür.

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