Gestern habe ich eine Anzeige für meinen Traumjob entdeckt. Also das, was ich früher als Traumjob angesehen hätte, wofür ich eigentlich ausgebildet bin und was der nächste logische Karriereschritt für mich gewesen wäre: bei einer internationalen NGO. Reflexartig fand ich das interessant. Alles, was in der Anzeige gefordert wird, traue ich mir fachlich zu. Es ist ein sinnvoller, respektabler Weltverbesserungsjob und bestimmt ordentlich bezahlt. Also, raus mit der Bewerbung, was kostet die Welt?! Scherz, natürlich habe ich keine Bewerbung hingeschickt.
2 KommentareKategorie: Arbeiten 4.0
Kann man mit Arbeit glücklich werden? Darf man das überhaupt hoffen, wo das Leben doch kein Ponyhof ist? Und wenn ja, wie geht man das am besten an? Diese Fragen stellen mir Menschen immer wieder und ich gehe ihnen auch in MEINEM BUCH™ (nein, immer noch nicht fertig) nach. Wie so oft gibt es kein Patentrezept. Aber einige gute Ideen. Eine stammt von dem österreichisch-US-amerikanischen Philosophen Frithjof Bergmann: die Neue Arbeit, auch bekannt als New Work. Im Gegensatz zu vielen anderen seines Faches testet er seine Idee seit Jahrzehnten in der Praxis – und hat 2004 ein Buch darüber geschrieben. Das Problem: Kaum jemand hat’s gelesen.
4 KommentareAls freie Autorin bewirbt man sich ja nicht. Man wird gefunden – oder, in meinem Fall selten genug, schickt man selbst mal was irgendwohin: „Hey, ich hätte Bock, für Euch zu schreiben. Wie sieht’s denn aus?“ Das kostet mich schon Überwindung, aber vor kurzem hab ich’s getan. Natürlich musste ich das aufregende Ereignis gleich mit meiner Twitter-Gemeinde teilen. Oft schreiben Leute bei Twitter dann dazu: „Drückt mir bitte alle die Daumen.“ Hab ich aber nicht.
4 KommentareWenn ich in Berlin unterwegs bin, erfreue ich mich an den imposanten Backsteingebäuden, in denen früher Brauereien saßen. Berlin war nämlich um 1900 der größte Bierproduzent Europas – mit 130 Brauereien. Allein Schultheiss betrieb neun Braustätten in der Stadt. Keine Ahnung, wer das ganze Zeug…
6 Kommentare„Wenn du gewinnst, musst du aber auf die Bühne springen.“ Pressesprecherin Vroni grinst. Ich stehe in einem zum Studio umfunktionierten Großraumbüro in Neukölln, umgeben von Kameras und Bildschirmen. Auf der Bühne vor mir werden gleich 132.000 Euro verschenkt – an irgendwen. Wie jeden Monat verlost ein Verein mehrere bedingungslose Grundeinkommen an registrierte Teilnehmer*innen. Heute bedeutet das: Elf Menschen werden einen Betrag von 1.000 Euro im Monat bekommen. Ein Jahr lang. Ohne jede Bedingung.
8 KommentareVor ein paar Jahren lektorierte ich ein Wahlprogramm der GRÜNEN. Das heißt, ich arbeitete es Wort für Wort durch. Und wie ich immer wieder feststellen muss, hat mich das nachhaltig geprägt. Vor allem fing ich an, die Klimakrise ernstzunehmen. Wenn das alles stimmt, dachte ich,…
8 KommentareAuf einer Veranstaltung hier in Berlin berichtete ein Unternehmer, dass er kaum noch Leute findet, die Vollzeit arbeiten wollen. Die meisten würden Teilzeit vorziehen, denn sie verfolgten nebenbei eigene Projekte (eine Heilpraktiker-Ausbildung, ein Kunstprojekt oder ein eigenes Business). Mich hat das fasziniert, weil ich selbst…
3 KommentareUnd das Leben ist auch kein Wunschkonzert. Nee, das Leben ist nämlich dazu da, hart zu arbeiten, das Bruttosozialprodukt zu erhöhen und am Ende tot umzufallen. Also, schön die Klappe halten und weitermalochen. Das ist die Botschaft, die von angeblich vernünftigen Menschen verbreitet sind. Äußerungen…
5 KommentareSchluss mit aufwändigen Strategie-Workshops, ewigem Rumgemeete und lästiger Mitarbeiterbeteiligung! Die beiden Gründer des Berliner Agentur-Startups Schön & Schein haben verstanden, worauf es wirklich ankommt: auf die Außenwirkung, also den schönen Schein. Philipp, Marc-André und ihr Team sind als Turbomodernisierer in ganz Deutschland unterwegs und verpassen…
4 Kommentare