Ich hätte nicht gedacht, dass es mir noch mal passieren würde. Mit Ende 20 (übrigens ein typisches Alter) hatte ich schon mal einen Burnout – und ich war mir sicher, dass ich daraus gelernt hatte. Damals gab es das Wort noch gar nicht. Zufällig hörte ich im Autoradio, wie ein Professor die Burnout-Symptome beschrieb, und dachte: “Das bin ja ich.”
11 KommentareBüronymus Beiträge
“Sie müssen sich emotional festigen, Frau Krüger”, sagte der Oberhäuptling und grinste mich schelmisch an. Ich war erst einige Wochen im Unternehmen und er wollte mir vorschreiben, wie ich mit meinen Gefühlen umzugehen habe? Mir war gar nicht nach Grinsen zumute – in mir brodelte es. Ich weiß heute nicht mehr, worum es damals – vor vielen Jahren – ging. Aber an das Brodeln erinnere ich mich.
11 KommentareNachdem ich ja kürzlich mein Brand Eins Abo erneuert hatte 🙂 , habe ich mich sehr gefreut, als ich die neuste Ausgabe aus dem Briefkasten gefischtholt habe. Denn wie so oft passte der Titel für mich wieder mal wie Faust uff Auge:
Faulheit. Oha, ein negatives Thema in Deutschland! Zumindest seitdem Arbeit sich sogar in unsere Beziehungen, unsere Körper und unsere Trauer eingeschlichen hat, wie Meike Winnemuth sehr treffend im Stern geschrieben hat.
Hab ich noch einen Funken Begeisterung für meinen Job in mir? Oder bin ich schon angekommen im Tal der Leidenschaftslosen? Wer sich diese Fragen stellt, dem serviere ich heute einen kleinen Selbsttest. (Kleiner Service: ganz unten als pdf-Download.)
Ich habe ihn auf Basis eines Artikels aus der Harvard Business Review entwickelt. Zwei Management-Trainer haben nämlich untersucht, woran es liegt, dass man einen neuen Job mit Enthusiasmus anfängt, hochmotiviert ist und echt was reißen will – dann aber mit den Jahren die Leidenschaft verliert.
Früher hat jeder einfach selber entschieden. Aber dann schuf der Gott des Managements den Entscheider (und die Entscheiderin*). Die entscheidende Aufgabe des Entscheiders ist, zu entscheiden. Und zwar nachdem er gründlich in sich gegangen und eine gangbare Lösung gefunden hat. Oder aber jemanden konsultiert hat, der Ahnung hat und ihm dabei hilft, die Entscheidung zu treffen. (Was aber voraussetzt, dass das Entscheider-Ego akzeptieren kann, dass es jemanden gibt, der auf irgendeinem Gebiet mehr Ahnung hat als er selbst.)
Oder aber der Entscheider delegiert die Entscheidung. Dann ist alles so wie früher.
Leider ist das graue Theorie. Denn de facto gehört der Entscheider einer vom Aussterben bedrohten Art an. Viel häufiger anzutreffen ist der Nicht-Entscheider – eine Mutation, die sich in den letzten Jahren dank ihrer Zermürbetaktik immer mehr durchgesetzt hat und die ursprüngliche Art zu verdrängen droht.
Vom Nicht-Entscheider existieren sechs Abarten:
In den vergangenen Tagen habe ich einiges getan, damit die Welt von der Existenz meines Blogs erfährt. Und hey! Nicht nur, dass es angeklickt und gelesen wurde von viel mehr Leuten, als ich zu hoffen gewagt habe – ich habe auch sehr viele Mails und Kommentare dazu bekommen, die mir zeigen: Ich hab da wohl einen Nerv getroffen. 🙂 Einige Mails waren lustig, andere taten einfach nur gut (positives Feedback – bin ich gar nicht mehr gewohnt, hehe!)
Schreib einen KommentarAngela Merkel wird es ja gern vorgeworfen, aber ich habe es auch in Unternehmen erlebt: Der Käptn (oder die Kapitänin) fährt auf Sicht. Bloß keine langfristige Vision entwickeln, bloß auf keine Strategie festlegen. Könnte ja falsch sein. Es fängt schon bei der Zielgruppe an: Niemand will sich festlegen. Wir wollen ALLE. (1. Semester Marketing: ALLE sind keine Zielgruppe.)
2 KommentareEin Interview mit Udo Maar
Wie beeinflusst unsere Umgebung unsere Arbeitsweise und die Unternehmenskultur? Ich habe z. B. mal in einem großen Büro gearbeitet, das um einen großen Lichthof herum gruppiert war. D. h., das Büro war ein Schlauch in Form eines Vierecks mit einem Loch in der Mitte. Ihr könnt Euch vorstellen, dass sich daraus einige Probleme für die Kommunikation ergaben. Denn man musste quasi immer „außen herum“ laufen, es gab kein Zentrum und keine direkten Wege zu anderen Teams. Noch verzwickter wurde es, als eine weitere Etage im Gebäude angemietet wurde …
4 KommentareEs ist leichter, aus einer eher prekären Situation kommend sich an Luxus anzupassen als umgekehrt. Nach dem Studium das erste “richtige” Gehalt zu verjubeln in den großen Geldkreislauf wieder einzubringen (denn Geld muss fließen, jawohl!) – das fällt leicht. Hat man aber erst mal einen gewissen Lebensstandard erreicht, mag man einfach nicht mehr zurück.