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Kategorie: Allgemein

Den Bogen raus haben

Das Jahr 2025 scheint das Jahr der neuen Hobbys zu werden – und das, obwohl mein Jahresmotto doch genau in die entgegengesetzte Richtung weist. Schuld daran ist wohl der Kraftsport, der unerwarteterweise eine ganze Lawine von positiven Folgen in Gang gesetzt hat. Das müssen diese Myokine sein, die vor Kurzem entdeckt wurden. Jedenfalls habe ich viel mehr Bock und Kraft, neue Sachen auszuprobieren. Freunde hatten mir immer wieder vom Bogenschießen erzählt und jetzt bin ich mal mitgegangen. Und das war life-changing, wie es so schön heißt.

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Ahnenforschung Teil 3: Opa im Zweiten Weltkrieg, Flucht und noch ein berühmter Verwandter

Was haben meine Großväter im Zweiten Weltkrieg gemacht? Die Antwort von der Wehrmachtsauskunftstelle war schon vor einigen Wochen gekommen. Erst mal nahm ich mir meinem Großvater väterlicherseits vor, denn bei ihm ist es wahrscheinlicher, dass er an Kampfhandlungen beteiligt war. Die Informationen über ihn bestanden aus einer Karteikarte zu seiner Wehrmachtszugehörigkeit sowie einer Karteikarte aus der US-amerikanischen Gefangenschaft. Dazu ein Begleitschreiben aus dem Archiv, dass die Stationen seiner Dienstzeit aufzählte. Das war’s. Für mich waren darin zwei Überraschungen enthalten.

[Triggerwarnung: Krieg, Tod, Elend. Bitte lest den Text nicht, wenn es Euch gerade nicht gut geht. Die fraglichen Passagen sind durch Kursivschrift markiert.]

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Knasterfahrung

Ich war im Knast. Tatsächlich habe ich lange überlegt, ob ich überhaupt darüber schreiben soll und ob es schlau ist, den Blogbeitrag mit diesem Satz anzufangen. Denn wenn man liest, was dem Journalisten Martin Bernklau passiert ist, kann einem Angst und Bange werden. Der Gerichtsreporter, der viel über Schwerverbrechen berichtet, fragte die KI Microsoft Copilot nach Infos über sich selbst. Die Antwort: Er sei wegen Kindes- und Schutzbefohlenenmissbrauchs verurteilt worden. Bis heute kursieren diese Infos im Netz; er kann sich juristisch nicht dagegen wehren. Aber zum einen kann ich einem solchen Knaller-Satz nicht  widerstehen 😉 und zum anderen lasse ich nicht zu, dass mich diese blöde KI dazu bringt, mich auf meinem eigenen Blog selbst zu zensieren.

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Schöne neue Welt

Seit dem 5. November wissen wir, dass sich ein Großteil der Amis von dem, was wir mal eine gemeinsame Realität nannten, verabschiedet hat. Unter Ausblendung jeglicher Fakten (die stören nur!) wählten sie den größten anzunehmenden Unfall zum Präsidenten: Donald Trump. Eigentlich könnte ich direkt diesen Artikel vom November 2016 nochmals veröffentlichen. So viel hat sich nicht verändert. Hillary durch Kamala ersetzen und fertig. Aber diesmal war die Wahl noch abgefuckter: Die Leute wussten, wer Trump ist, und haben ihn trotzdem gewählt.

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Filmkritik: Kognitive Dissonanz bei der BILD-Zeitung

Bisschen late to the party, aber ich habe vor Kurzem die BILD-Doku auf Prime gesehen. Ihr Titel „BILD. Macht. Deutschland?“ ist genauso unangenehm wie die ganze Doku. Das Filmteam hat die BILD-Redaktion ein Jahr lang begleitet, völlig unzensiert. Zensur wäre aber auch gar nicht nötig gewesen, denn das Filmteam war wohl komplett verzaubert von BILD. „Das ist doch ein Werbefilm für die BILD-Redaktion“, dachte ich anfangs irritiert. Kritische Fragen, Konfrontation mit Fakten, journalistische Einordnung? Fehlanzeige.

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Augen auf bei der Branchenwahl

Neulich habe ich mich mit einer Nachbarin köstlich amüsiert. Wir haben Witze gerissen, ein Gag jagte den anderen. Irgendwie schien sie denselben Humor zu haben wie ich, einen sarkastischen Blick auf die Welt. Das passiert mir nicht so oft, um nicht zu sagen: so gut wie nie. Ich war verblüfft. Dann stellte sich heraus, dass sie früher beim Fernsehen war – genau wie ich. Ach, dachte ich, kiek an. Es gibt wohl so eine Art Branchenhumor.

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Interview mit Melanie Paul: „Ich brenne fürs Unterrichten – nicht unbedingt für Statistik“

Wer Psychologie studiert, kommt an Statistik nicht vorbei. Bekanntlich hat mich ja schon mein erstes Statistik-Seminar nachhaltig verstört. Aber danach kam noch ein zweites – der Legende nach sollte es sogar einfacher sein als das erste. Als ich die Studienbriefe aufschlug, traf mich schier der Schlag: seitenweise Formeln, kaum Erklärungen.

Das Ganze war mal wieder von einem Mathematiker geschrieben, dem offensichtlich seine Leserschaft (darunter viele middle-aged women wie ich, deren Abi 30 Jahre her ist und die sich nicht mal mehr erinnern können, was ein verdammter |Betrag| ist) pupsegal ist. Da ich ja selber Verständlichkeit unterrichte, macht mich das immer total fuchsig, wenn jemand es einfach nicht nötig hat, auf seine Zielgruppe einzugehen.

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