Als ich auf die harmlose Frage „Und was machst du so?“ zu hören bekam „Ich arbeite bei Amazon im Alexa-Team“, war mir klar, dass ich diese Person, nennen wir sie X., um ein Interview bitten musste. Das dauerte etwas, denn X. wollte erst mal kündigen. 🙂 Nach dem ausführlichen Interview hatte ich ein komisches Gefühl. Irgendwie war es seltsam blutleer geblieben – genau wie der Job.
Ein KommentarSchlagwort: Bewerbung
Seien wir ehrlich: Der ganze Bewerbungszirkus ist wahnsinnig ineffektiv, oft frustrierend für beide Seiten und – was noch schlimmer ist – extremer Psychostress für die Bewerber*innen. Vor einiger Zeit führte ich mit Ardalan Ibrahim ein Interview darüber, wie es anders gehen kann.
Er ist nämlich seit vielen Jahren Bewerbungscoach in München und hat mir von seinen Erfahrungen aus der Praxis erzählt. Es war ein ganz erstaunliches Gespräch: Unter anderem schlug Ardalan vor, dass Bewerber*innen doch einfach in ihre Bewerbungen reinschreiben könnten, was genau sie suchen. Und Unternehmen in ihre Anzeigen genauso.
Aber es kam noch verrückter: Nach dem Interview teilte mir Ardalan mit, ich könne damit machen, was ich wolle.
6 KommentareManchmal quatsche ich mit jemandem und plötzlich habe ich das Gefühl, ich muss mitschreiben: Hier wird gerade etwas Wichtiges gesagt. So ging es mir mit Dálcia Jochem. Wir kennen uns vom Augenhöhe Camp in Hamburg. Dálcia ist auch Büronymus-Leserin und eigentlich wollten wir nur mal…
5 KommentareBüronymus: Chris, mit deiner Beratungsfirma Immigrant Spirit unterstützt du Expats dabei, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen. Warum hast du das zu deinem Thema gemacht?
Chris Pyak: Ich hab ein Herz für den Underdog, vielleicht, weil ich selbst aus einer Familie mit fünf Kindern komme und mich da immer durchsetzen musste. Aber auch, weil ich selbst gemerkt habe, wie unglaublich schwer es ist, sich im Ausland etwas aufzubauen. Ich habe ganz lange im Ausland gelebt, vor allem in Estland. Du kannst die Sprache nicht, hast keine Kontakte, kannst nur durch Leistung überzeugen. Das ist hart. Wenn es erst mal nicht klappt, fragt man sich: Liegt es an mir?
6 KommentareAlso, ich hab ja schon einige Geschichten über Bewerbungsverfahren gehört und darüber ausführlich abgelästert.
Aber man kann mich immer noch überraschen. Ein Bekannter berichtete mir, dass er sich in der wild wuchernden Berliner Startup-Szene, wo mit den Millionen nur so um sich geworfen und jeden Tag die Welt revolutionized wird, auf einen Job beworben hat. So weit, so gut.
In Teil 1 dieses Beitrags hatte ich mich ja schon über Stellenanzeigen ausgelassen – mindestens genauso crazy sind allerdings Vorstellungsgespräche. Hat der Bewerber* ein solches ergattert, herrscht erst mal allgemeine Verunsicherung. Klar, man ist aufgeregt. Aber was noch schlimmer ist: Jede Menge selbsternannter Bewerbungstrainer und -experten drücken einem ihre nutzlosen Tipps auf, die meistens nur zu einem Resultat führen: dass der Bewerber vorgibt, ganz anders zu sein, als er eigentlich ist.
Und wieder wurde BÜRONYMUS eine ehrliche Stellenanzeige zugespielt – diesmal von einem Weltkonzern. Ist mir eigentlich ein Rätsel, wie das passieren konnte – bei den Sicherheitsvorkehrungen! Die Mitarbeiter wissen ja selbst nicht mehr, woran sie eigentlich arbeiten… Egal, die Konditionen sind su-per! Aber lest selbst,…
2 KommentareWie wär’s denn, wenn in Stellenanzeigen wirklich drinstehen würde, was einen erwartet? Und wie die Leute in der Firma so drauf sind? BÜRONYMUS geht schon mal mit gutem Beispiel voran und stellt hier eine Reihe von extrem ehrlichen Stellenanzeigen vor. Den Anfang macht ein Start-up…
2 KommentareAls ich selbst noch der irrigen Annahme war, im nächsten Job könnte endlich alles besser werden, habe ich doch tatsächlich nach Jobs gesucht. Und Stellenanzeigen gelesen. Großer Fehler! Bzw. nein! Genau, was ich brauchte, um von dieser bekloppten Idee wieder abzukommen. Denn Stellenanzeigen sind der Abtörner schlechthin.
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