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Kategorie: Gesellschaft

Welcome to Corona Virus Inc.

„So, wie geht’s denn voran bei Euch?“, Olga Koronowa, CEO der Corona Virus Inc., blickt in die Runde ihres Managementteams. Endlich hatte die Crème de la Crème der Virusbranche mal Zeit, sich im Headquarter auszutauschen. „Sales! Erzählen Sie doch mal.“ Vertriebsleiter Janusz Koronowsky kann seine Freude kaum verhehlen: „Unser neues Produkt wird uns buchstäblich aus den Händen gerissen. In Europa gehen die Zahlen gerade durch die Decke, einfach nur wow. Unsere Pilotprojekte in China und Italien liefen großartig, die anderen Länder sind noch emerging markets. In Südkorea haben wir bisschen Absatzprobleme, die steuern mit Massentests dagegen. Aber ich denke, die USA werden die nächste große Erfolgsstory für uns.“

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Schluss mit lustig: Isolation in den Zeiten des Coronavirus

(English version below, machine-translated, sorry.) Das hätte ich ja auch nicht gedacht, dass mein abgeschotteter Lifestyle mal Trend wird, hehe. Dabei hatte ich doch gerade angefangen (fünf Jahre nach meinem Burnout), wieder Bock auf Menschen zu kriegen und mich in kleinen Gruppen zu engagieren. Dann kam das Coronavirus. Und icke wie die meisten Introvertierten so: Yeah! It’s a great time for canceling plans! Da ich sowieso von zuhause arbeite, ändert sich für mich gerade kaum etwas. Woanders müssen Unternehmen jetzt widerwillig Homeoffice gewähren – es wäre lustig, wenn es nicht so ernst wäre.

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Unser aller Rassismus

Wie Euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich den Untertitel meines Blogs geändert. Statt „die menschliche Seite der Arbeit“ heißt er jetzt „Mensch – Arbeit – Leben“ (nicht zu verwechseln mit „Weltall – Erde – Mensch“, hehe, kleiner Insidergag für die Ossis). Ich habe schon länger das Gefühl, dass ich über die Arbeitswelt hinaus schreiben will, auch wenn Arbeit immer ein wichtiges Thema bleiben wird. Ich hab nur keine Lust, Texte mit Gewalt auf Arbeit zu trimmen. Außerdem passiert gerade so viel in diesem Land, zu dem ich mich äußern möchte. Los geht’s also:

WHAT THE FUCK, DEUTSCHLAND?!

„Ich erkenne mein Land nicht wieder“, diesen Satz hatte eine brasilianische Freundin mal gesagt. Sie bezog sich darauf, dass, seit der Faschist Bolsonaro dort an der Macht ist, sich plötzlich alle bewaffnen wollen. Jeder, der etwas gegen den neuen Führer sagt, bekommt eine Kugel zwischen die Augen – auch ein Freund von ihr. Nun ist es hier Gottseidank noch nicht so weit, aber anscheinend sind wir auch auf dem Weg dorthin. Ich meine: Hanau?! Da marschiert ein Nazi in einen Kiosk und eine Shisha-Bar und richtet Leute hin, schaut denen in die Augen und knallt die ab, einfach so, nur weil sie dunkle Haare haben. Ich fasse es immer noch nicht.

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