Ich weiß nicht, ob Ihr diese Tauchboot-Geschichte verfolgt habt. Auf dem Weg zum Titanic-Wrack war ein „experimentelles“ Tauchboot verlorengegangen, wurde tagelang vermisst, bis letztlich ein paar Überreste des Gefährts auf dem Meeresboden entdeckt wurden. Es ist höchstwahrscheinlich implodiert – Genaueres weiß man noch nicht. Das ist alles sehr tragisch für die fünf Passagiere, die bei diesem Abenteuer umgekommen sind und für deren Angehörige. Vor allem wäre es vermeidbar gewesen.
7 KommentareKategorie: Gesellschaft
Vielleicht erinnert Ihr Euch, dass ich Euch im Artikel Privilegien checken über „Zirkus is nich“ erzählt habe – einen Film über einen kleinen Berliner Jungen, der in Armut aufwächst. 17 Jahre sind die Dreharbeiten jetzt her und immer wieder mal musste ich an Dominik denken.…
Schreib einen KommentarIch will über Russland schreiben. Russland, den Aggressor, Russland, die Kriegsmaschine, Russland, die Propagandamaschine. Russland, das Land meiner Kindheit. Das bisschen Russland, das noch in mir ist. Ich würde lieber über die Ukraine schreiben – wie stark, wie freiheitsliebend, wie clever sie ist. Aber ich weiß nichts über das Land, es spielte bisher keine Rolle in meinem Leben. Ich fange jetzt erst an zu lernen.
2 KommentareBisschen late to the party, aber ich habe vor Kurzem die BILD-Doku auf Prime gesehen. Ihr Titel „BILD. Macht. Deutschland?“ ist genauso unangenehm wie die ganze Doku. Das Filmteam hat die BILD-Redaktion ein Jahr lang begleitet, völlig unzensiert. Zensur wäre aber auch gar nicht nötig gewesen, denn das Filmteam war wohl komplett verzaubert von BILD. „Das ist doch ein Werbefilm für die BILD-Redaktion“, dachte ich anfangs irritiert. Kritische Fragen, Konfrontation mit Fakten, journalistische Einordnung? Fehlanzeige.
2 Kommentare„Was würdest du machen, wenn du nicht mehr arbeiten müsstest?“, fragte ich einen Freund. „Ach geil“, meinte er, „dann müsste ich mich nicht mehr auf XING und Linkedin selbst vermarkten.“ Ich glaube, er war selbst überrascht, dass ihm das als Erstes eingefallen ist.
Das mit der Selbstvermarktung kannte ich ja früher nicht. Im Osten haben wir einfach gearbeitet und gut war’s.
Schreib einen KommentarEs sind gute Tage für Klimaaktivist:innen. So schlimm das auch alles ist, so sehr es mich mitnimmt zu sehen, wie Menschen alles verlieren, Flüchtlinge im eigenen Land werden, mit nichts als ihren Schlafanzügen auf dem Leib zu Nachbar:innen oder Verwandten flüchten müssen. Leute, die vor ein paar Tagen noch in ihrem Garten gewerkelt haben oder ihre Werkstatt renoviert haben, stehen vor dem Nichts. Auf eine perverse und verzweifelte Art gibt mir das Hochwasser dennoch Hoffnung: die Hoffnung, dass die Mehrheit der Menschen endlich begreift, was die Klimakatastrophe bedeutet.
7 KommentareEben laufe ich am Café nebenan vorbei. Davor sitzt eine Frau mit riesigen weißen Kopfhörern und telefoniert: „… die hat ein Grundstück direkt am Wald. Direkt am Wald! Riesengroß! Mit Hühnern!“ Diese Frau ist wir alle. Ganz Berlin träumt von der Flucht aufs Land – wegen Corona noch mehr als ohnehin schon. Und tatsächlich, wer ein Grundstück außerhalb hat, konnte sich dort verschanzen und den „Lockdown“ aussitzen.
(Epidemiologisch natürlich eine Katastrophe, da das Virus so im Umland verteilt wird, wo die medizinische Versorgung schlechter ist – aber menschlich verständlich.) Tatsächlich sind die Sommerhäuser der Oberschicht in Zeiten von Epidemien entstanden, wie ich neulich gelesen habe.
6 KommentareErschöpft leckte sich die Löwin das Fell. Puh, es war nicht so einfach gewesen, Abgeordnete aller Wildtierarten nach Afrika zu bekommen. Andererseits wurden es von Jahr zu Jahr weniger – daher war es leichter als beim letzten Gipfeltreffen. Der World Wild Animal Congress (WWAC) war eine logistische Herausforderung: die Anreise von allen Kontinenten, die riesigen Wasserbecken für die Meeres- und Süßwassertiere, die Schwertransporte für die Großtiere. Nicht zu vergessen die Sicherheitsvorkehrungen für die Tierarten, die von anderen als Mittagssnack betrachtet wurden. Und dann musste man auch noch den Delphinen und Schimpansen in den Allerwertesten kriechen, damit sie netterweise wieder dolmetschten. Die bildeten sich ganz schön was ein auf ihre Intelligenz.
3 KommentareJe mehr ich mich mit Wissenschaft beschäftige, desto mehr fahre ich darauf ab. Wie Wissenschaft Wissen schafft, das fasziniert mich. 🙂 Wobei ich auch sagen muss, dass die Wissenschaft einen eher schlechten Job gemacht hat, wenn es darum geht, den Rest der Gesellschaft mitzunehmen. Die Forscher*innen forschen so vor sich hin – aber wir kriegen wenig davon mit. Schon in meinem Masterstudium war ich erstaunt, dass es ja wissenschaftliche Erkenntnisse zu Marketing und PR gibt. Ach, was! Man weiß ziemlich genau, was bei wem wie wirkt. Leider interessiert das die meisten Werbetreibenden nicht. Stattdessen heuern sie irgendwelche Berater an, die ihnen für teures Geld ihr Bauchgefühl verkaufen.
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