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Schlagwort: Burnout

Selbstfürsorge

Auf das Wort „Selbstfürsorge“ bin ich vor ein paar Jahren in einem Meditationsretreat in Indien gestoßen. Und sofort wusste ich: Ui, das kommt nicht von ungefähr, dass mir das Wort nicht geläufig war. Zwei Burnouts sprechen eine deutliche Sprache. Mir fehlte da irgendwas und ich nahm mir vor, in Zukunft besser für mich selbst zu sorgen. „Sei dir selbst eine liebende Mutter“, sagte mein Lehrer damals etwas cheesy. Gar nicht so einfach, wenn man es nie gelernt hat.

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Von den Bergen lernen

Erst mal ein lustiges Gedicht. Dann die nicht ganz so lustige Story dazu.

Die Bergkönigin

Wer schnauft und ächzt bergauf mit Not?
Es ist die Bergkönigin – schon jetzt halbtot.
Trotz Stütze durch der Stöcker zwei
Zieht jeder flugs an ihr vorbei.

Gazellengleich sieht sie die andern
Schon fast im Lauf nach oben wandern.
Nun ja, sie wusste vorher schon:
Es mangelt ihr an Kondition.

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Interview mit Dálcia Jochem: „Ich glaube an mich“

Manchmal quatsche ich mit jemandem und plötzlich habe ich das Gefühl, ich muss mitschreiben: Hier wird gerade etwas Wichtiges gesagt. So ging es mir mit Dálcia Jochem. Wir kennen uns vom Augenhöhe Camp in Hamburg. Dálcia ist auch Büronymus-Leserin und eigentlich wollten wir nur mal…

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Der real existierende Burnout

Immer wieder hört und liest man, das Burnout-Syndrom existiere gar nicht, sei eine Erfindung von Workoholics, um sich selbst zu beweihräuchern. Sie sei eigentlich mit einer Depression gleichzusetzen, klinge aber besser. Eine Modediagnose halt.
Mich ärgert das sehr, da ich selbst zwei Burnouts erlebt habe. Und die waren sehr real. Mal abgesehen vom mangelnden Respekt gegenüber den Betroffenen spricht aus solchen Aussagen vor allem Unwissen. Oder – cui bono? – der Unwille von Arbeitgebern, die Realität anzuerkennen und entsprechend zu handeln. Der Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut Prof. Joachim Bauer widerlegt in seinem bemerkenswerten Buch „Arbeit – Warum sie uns glücklich oder krank macht“* die Mär von der Modediagnose anhand wissenschaftlicher Studien (S. 85 ff.):

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Gefühllos durch den Arbeitstag

Trotz einer blöden Restgrippe hatte ich mich am Wochenende zum Wevent in Berlin geschleppt, einer Veranstaltung des intrinsify-Netzwerks. Das sind lauter sympathische, schlaue Menschen, denen aufgefallen ist, dass die Arbeitswelt nicht so bleiben kann, wie sie ist. Geht mir ja genauso, weshalb ich mich dort auch ziemlich zu Hause fühle. Wie ich ja hier schon mal angedeutet hatte, sind viele Leute dort in ihrem Denken sogar viel weiter oder radikaler als ich. Ich merke einfach, wie „das System“, also die HORG, mich geprägt hat. Das bleibt nicht aus nach so vielen Jahren. (Oder, wie es ein Teilnehmer ausdrückte: „Dann wird man zynisch wie Lydia.“ Das weise ich übrigens weit von mir. Ich bin nicht zynisch – nur pessimistisch. Aber das mit Leidenschaft. 🙂 )

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