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Kategorie: Interview

Torsten Dudai über Studi VZ: „Im Grunde bin ich bis heute nicht drüber weg“

Seit ich Büronymus betreibe, also seit nunmehr sechs Jahren, lerne ich immer wieder Leute kennen, die durch unsere Arbeitswelt Schaden genommen haben. Ich merke das daran, wie schnell und wie intensiv wir in das Thema einsteigen. Diesen Menschen möchte ich eine Stimme geben – deshalb starte ich eine kleine Serie von Interviews. Bei Torsten Dudai wusste ich immer, dass er eine spannende Geschichte mit sich herumträgt. Vor dem ersten Lockdown hatten wir uns deshalb für ein Interview zusammengesetzt.

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Interview mit Chris Pyak: „Fast alle Personaler sind unfähig“

Büronymus: Chris, mit deiner Beratungsfirma Immigrant Spirit unterstützt du Expats dabei, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen. Warum hast du das zu deinem Thema gemacht?

Chris Pyak: Ich hab ein Herz für den Underdog, vielleicht, weil ich selbst aus einer Familie mit fünf Kindern komme und mich da immer durchsetzen musste. Aber auch, weil ich selbst gemerkt habe, wie unglaublich schwer es ist, sich im Ausland etwas aufzubauen. Ich habe ganz lange im Ausland gelebt, vor allem in Estland. Du kannst die Sprache nicht, hast keine Kontakte, kannst nur durch Leistung überzeugen. Das ist hart. Wenn es erst mal nicht klappt, fragt man sich: Liegt es an mir?

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„Die Lufthansa will uns aushungern“ – Ein Air Berliner packt aus

Es ist sieben Wochen her, dass die letzte Air Berlin-Maschine in Tegel landete. Die Pleite der traditionsreichen Airline wird vielleicht in die Geschichte eingehen als leisestes Konzerndesaster aller Zeiten, bei dem es viele Opfer gibt und (bislang) nur einen Gewinner: die Lufthansa Group, die sich rund 80 Jets und vor allem die begehrten Streckenrechte sichern konnte. Auf möglicherweise unlautere Weise.

Die Übernahme, die offiziell keine sein darf, geht auf Kosten von rund 4.000 Mitarbeitern, deren Schicksal Politik und Medien gleichgültig zu sein scheint. Kein medialer Aufschrei wie bei den Schlecker-Mitarbeiterinnen (nicht, dass es denen genützt hätte), keine aufgebrachte Andrea Nahles wie beim kürzlich bekannt gegebenen Siemens-Stellenabbau. Nein, es ist doch „unsere“ Lufthansa, die den Wettbewerber schlucken durfte. Glas Wein dazu?

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Interview mit Silke Luinstra: „Unternehmen brauchen Lebendigkeit“

Als Silke Luinstra, Mitglied des AUGENHÖHE-Teams, in einem Gespräch den Satz „Unternehmen brauchen Lebendigkeit statt Menschlichkeit“ erwähnte, war ich sofort getriggert. Schließlich habe ich oft genug über tote HORGs, tote Sprache und tote Gefühle geschrieben. Und auch Menschlichkeit am Arbeitsplatz ist ja mein Thema. Das…

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„Auf der Arbeit darf man nicht spielen“

Ein Interview mit Sarah Bansemer, Theaterpädagogin und Status-Trainerin, über Business, Theater und Businesstheater
sarah-bansemer
Büronymus: Sarah, bevor du Theaterpädagogin wurdest, hattest du ursprünglich kaufmännische Assistenz gelernt. Du hast dann als selbstständige Assistentin in verschiedenen Büros gearbeitet. Wie war das?
Sarah Bansemer: Ich hab schnell gemerkt, dass mir das total auf den Zeiger geht.

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Interview mit dem Low Performer

Als ich angefangen habe, aktiv zu twittern, war sein Account einer der ersten, dem ich gefolgt bin. Allein schon der Name: @Low_Performer. Der Knaller! *grins* (Ein „Low Performer“ ist im HR-Sprech ein „Minderleister“.) Dieser Unbekannte twittert anonym aus seinem #Konzern, postet anonymisierte E-Mails, selbst kreierte…

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HORGs sind tot – sie wissen es nur noch nicht

Sonst interviewe ich ja meistens andere – heute früh aber hatte ich das Vergnügen, live zu Gast beim Publizisten und Wirtschaftsjournalisten Gunnar Sohn zu sein. Natürlich nur virtuell – heute machste so’n Sommerinterview ganz entspannt in the comfort of your own home. Untenrum in Jogginghose, sozusagen.
In Anbetracht der Tatsache, dass mich nach einer schlafarmen Nacht nur zwei große Tassen Kaffee wachgehalten haben, war es eine ziemlich spritzige Unterhaltung. 🙂

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"Bei der Handarbeit erfährst du dich selbst"

Brunhild lernte ich auf einer Indienreise kennen. Da ich mir kein Einzelzimmer mehr leisten konnte  ;), musste ich mir wohl oder übel ein Zimmer mit jemand teilen. Und dieser Jemand hieß laut Reiseveranstalter Brunhild Bomberg.
Sofort hatte ich Kopfkino: Eine riesige, massige Frau – eine echte Brunhilde eben – mit wallendem grauen Haar und kräftigem Organ, in bunte Öko-Gewänder gewickelt, würde mich in den kommenden 14 Nächten mit ihrem lauten Schnarchen um den Schlaf bringen. Tja, wer viel Phantasie hat, fällt auch so manchem Vorurteil anheim.

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