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„Die Lufthansa will uns aushungern“ – Ein Air Berliner packt aus

Es ist sieben Wochen her, dass die letzte Air Berlin-Maschine in Tegel landete. Die Pleite der traditionsreichen Airline wird vielleicht in die Geschichte eingehen als leisestes Konzerndesaster aller Zeiten, bei dem es viele Opfer gibt und (bislang) nur einen Gewinner: die Lufthansa Group, die sich rund 80 Jets und vor allem die begehrten Streckenrechte sichern konnte. Auf möglicherweise unlautere Weise.

Die Übernahme, die offiziell keine sein darf, geht auf Kosten von rund 4.000 Mitarbeitern, deren Schicksal Politik und Medien gleichgültig zu sein scheint. Kein medialer Aufschrei wie bei den Schlecker-Mitarbeiterinnen (nicht, dass es denen genützt hätte), keine aufgebrachte Andrea Nahles wie beim kürzlich bekannt gegebenen Siemens-Stellenabbau. Nein, es ist doch „unsere“ Lufthansa, die den Wettbewerber schlucken durfte. Glas Wein dazu?

Die Öffentlichkeit bekam schnell den Eindruck, dass die Air Berlin-Mitarbeiter bei den Verhandlungen um eine Übernahme am unwichtigsten waren. Es ging um Streckenrechte, Flugzeuge und erst ganz zuletzt um Arbeitsplätze. Etwa die Hälfte der Air Berliner hat im Zuge der Insolvenz ihre Jobs verloren. Oder, wie Bieter Utz Claassen es formulierte: „Hier ist ein Unternehmen mit 8.000 Arbeitsplätzen geschlachtet worden“.

Verlierer sind auch die Kunden – bei Preisanstiegen von bis zu 50 Prozent auf einigen Strecken. Katharina Dröge, Sprecherin der GRÜNEN für Wettbewerbspolitik, fasst es so zusammen: „Aktuell macht die Bundesregierung Lobbyarbeit für ein Lufthansa-Monopol.“

Ein Air Berlin-Pilot war bereit, mit Büronymus über das Ende der Fluggesellschaft und die Stimmung bei seinen Ex-Kolleginnen und -Kollegen (und natürlich bei ihm selbst) zu sprechen. Hans (Name geändert) ist seit 20 Jahren in der Fliegerei, davon knapp 10 Jahre als Pilot bei Air Berlin.

Über das Bieterverfahren

„Ich hatte das Gefühl, dass Industrie, Politik und Gewerkschaften gemeinsame Sache machen. Dass es eine orchestrierte Vorstellung, ein Theater vor unseren Augen war. Die Rollen wurden vorher verteilt und alles folgte einem bestimmten Drehbuch. Die Politik hat schon, als das Bieterverfahren noch lief, die Lufthansa favorisiert. Verkehrsminister Dobrindt sagte schon ganz früh, dass die Lufthansa ein ,nationaler Champion’ werden solle. Andere Bieter sind nicht zum Zuge gekommen.

Auch diejenigen Bieter nicht, die alle 8.000 Arbeitsplätze retten wollten.
Easyjet war ein Feigenblatt, die durften mitspielen für das deutsche und europäische Kartellamt. Das hatte schon den Ruch des Kriminellen. Es verdichten sich Hinweise auf Absprachen. Utz Claassen als einer der Bieter hat Strafanzeige gestellt. Das ist nicht das erste Mal, dass Industrie und Politik zusammen im Bett liegen, siehe VW-Skandal. Die Politik kontrolliert die Industrie nicht – so deutlich ist es selten geworden.“

Über ein abgekartetes Spiel

„Winkelmann, der letzte CEO der Air Berlin, war ein ehemaliger Lufthansa-Manager. Und er ist mit Carsten Spohr, dem Lufthansa-CEO, befreundet. Kurz nachdem Winkelmann eingesetzt wurde, begann die Malaise bei Air Berlin in Tegel und Düsseldorf. Es wurde der Abfertiger gewechselt. Die WISAG raus, die Aeroground, an der die Lufthansa zu 20 Prozent beteiligt ist, rein.

Von dem Tag an, als die Aeroground das Geschäft übernommen hat, war die Operation extrem gestört. Sie haben zu wenig bodenseitige Dienste zur Verfügung gestellt. Zu wenig Material, zu wenige Mitarbeiter, keine Push-back-Fahrzeuge, die das Flugzeug aus der Parklücke drücken. So etwas dauert normalerweise zehn Minuten. Jetzt mussten unsere Flugzeuge teilweise anderthalb Stunden warten.

Eigentlich ist das ein sehr erfahrener Bodendienstleister und man fragt sich, wie so etwas passieren kann. War es Sabotage? Steckt eine bewusste Entscheidung dahinter, die Air Berlin kaputtzumachen? Wurde Winkelmann als trojanisches Pferd der Lufthansa eingeschleust, um den Untergang der Air Berlin zu besiegeln? Wir fühlen uns verraten und verkauft.“

Über die Arbeitsplätze

„Die Lufthansa übernimmt die Streckenrechte und Flieger. Sie führt genau das Geschäft der Air Berlin fort, nur dass jetzt Eurowings draufsteht. Das heißt, andere Leute machen exakt die gleiche Arbeit wie wir am 27.10., als die letzte Air Berlin-Maschine in Tegel gelandet ist. Das Staffelholz wurde übergeben, alles läuft weiter, aber die Mitarbeiter wurden zurückgelassen.
Entgegen der Ankündigungen und Versprechen der Politik, dass die Mitarbeiter neue Arbeitsplätze bekommen, hat keiner bisher ein Angebot auf Übernahme seines Arbeitsverhältnisses bekommen.

Stattdessen sollen sich die Leute auf ihre alten Jobs neu bewerben, zu weitaus schlechteren Konditionen, und ein kompliziertes Testverfahren mit unsicherem Ausgang über sich ergehen lassen. Das kann der neue Arbeitgeber als „Filter“ nutzen, um die weniger beliebten Arbeitnehmer auszusortieren.

Unsere Leute sind hochqualifiziert für den Job, den sie 20 Jahre gemacht haben, sollen aber 40 Prozent weniger Gehalt und sehr schlechte Arbeitsbedingungen akzeptieren. Das tut die Lufthansa, um einen Betriebsübergang nach §613a BGB BGB zu verhindern. Und natürlich, um zu sparen. Das wäre aber nicht nötig – die Lufthansa könnte alle Leute übernehmen. Es gibt viele Anwälte, die ein großes Interesse daran haben, eine Kündigungsschutzklage gegen die Lufthansa anzustoßen. Sie sind überzeugt, dass das doch ein Betriebsübergang nach §613a ist.“

Über die Strategie der Lufthansa

„Die Lufthansa fährt Rekordgewinne ein, bietet den Air Berlinern aber bei ihrer Tochter Eurowings die schlechtesten Arbeitsbedingungen der Luftfahrtbranche an – fast so schlecht wie Ryan Air! Wohlgemerkt ist das ein Arbeitgeber, der finanziell hochpotent ist, aber er hat sich den Aktionären und der Gewinnmaximierung verpflichtet.

Dazu muss man wissen: Die Eurowings ist geteilt in Eurowings Deutschland und Eurowings Europe. Die Eurowings Deutschland hat schon Arbeitsbedingungen unter Branchenstandard, die Eurowings Europe noch schlechter. Die Lufthansa Group versucht, über die Presse die Eurowings Europe als fairen Arbeitgebers zu zeigen. Sie macht Druck, dass sich die Ex-Air Berliner endlich dort bewerben. Die Lufthansa versucht, uns auszuhungern. Jeder von uns hat Fixkosten. Sie lassen die Leute am langen Arm verdursten, bis sie dankbar zur fauligen Quelle kriechen.“

Über die Zustände bei Eurowings Europe

„Dabei würden die meisten der Eurowings-Europe-Mitarbeiter, wenn man sie fragen würde, sogar zu Ryan Air wechseln. Die deutsche Eurowings ist tarifiert, hat einen Betriebsrat usw. Die Eurowings Europe dagegen sitzt in Österreich, hat , keinen Betriebsrat, keine Tarifverträge und keinerlei Mitbestimmung durch die Mitarbeiter’, wie es in einem offenen Brief der Mitarbeiter heißt, in dem sie uns davor warnen, zur Eurowings Europe zu kommen.

,Der Arbeitgeber treibt dieses Spiel sogar noch weiter und versucht immer die jeweils nach Landesrecht maximal schlechtest möglichen Konditionen zu etablieren’, heißt es darin weiter. Wer krank ist, bekommt unter Umständen an diesen Tagen kein Gehalt. ,Zwei Wochen krank bedeuten teilweise 2.000 Euro weniger im Monat.’ Das führt dazu, dass Leute krank fliegen. Das ist gefährlich! Seitens der Lufthansa wird das als ,marktgerecht’ verkauft.“

Über Moral und Politik

„Die Politik in Berlin interessiert sich nicht besonders für das Schicksal der Airline, die den Namen der Stadt trägt. Der Bürgermeister Michael Müller hat ein Statement abgegeben, dass die Arbeitsplätze gerettet werden sollen. Es war auch kein Politiker am Flughafen, als die letzte Maschine gelandet ist. Nur die Linke war sehr engagiert, Gysi hat nachgefragt, aber keine Antworten bekommen.
Gysi

Viele Betroffene haben ihre Abgeordneten angeschrieben: Wie kann die Politik zulassen, dass der Branchenführer solche niedrigen Arbeitsstandards etabliert? Das betrifft ja nicht nur die ehemaligen Air Berliner. Dieser Standard wird sich durchsetzen in der Branche, nach dem Motto ,race to the bottom.’“

Über Widerstand und Solidarität

„Die Solidarität unter den Piloten ist sehr groß, erstmals in der Geschichte der Luftfahrt. Denn jetzt ahnt jeder, dass er das nächste Opfer sein könnte. Wir haben ein Pilotenforum, in dem 2.000 Leute zusammengeschaltet sind, die sich gegenseitig bestärken, auf diese Bedingungen nicht einzugehen. Wir haben eine Übereinkunft, dass sich Piloten dort nicht bewerben.

Die Lufthansa wird spätestens im Sommer große Probleme kriegen, ihre Flugzeuge zu besetzen. Durch unsere Weigerung wird sich die Situation noch verschärfen. Wir haben sogar Mitglieder von anderen Fluggesellschaften, die für notleidende Air Berliner Geld sammeln, damit die sich nicht bewerben. Unser Motto ist: ,Stay united’.“

Über die Marktsituation

„Für Piloten ist es einfacher, einen Job zu finden, die sind hochqualifiziert. Weltweit werden Piloten gesucht. Und im Ausland, z. B. in China, verdienen sie fast das Doppelte wie in Deutschland. Aber auch das Kabinenpersonal der Air Berlin ist sehr gut ausgebildet – das ist weltweit der höchste Industriestandard. Und jetzt bietet man ihnen die weltweit schlechteste Bezahlung!

Im Ausland würde sie man sie mit Kusshand nehmen, zu besseren Konditionen, sogar in Ländern mit einem insgesamt niedrigeren Lebensstandard. Aber die Leute wollen nicht weg, die haben ihr Leben hier, ihre Kinder.“

Über die Unternehmenskultur bei Air Berlin

„Air Berlin war ein extrem fairer, sozialer Arbeitgeber. Wie groß der Zusammenhalt der Belegschaft war, trotz aller Malaisen, hat man zum Schluss gesehen, als am 27.10. die letzte Air Berlin-Maschine gelandet war.

Nur weil der Zusammenhalt gut war und die Arbeitsbedingungen stimmten, ist der Flugbetrieb überhaupt weitergegangen, nachdem die Insolvenz bekannt wurde. Unsere Leute haben das erhobenen Hauptes und mit durchgedrücktem Rückgrat bis zum Ende durchgezogen.“

Über die Gefühlslage der Kollegen

„Viele fühlen sich sehr alleingelassen. Sie wissen nicht, wie es weitergehen soll. Bei den einen reicht das Geld bis Weihnachten, bei anderen nur noch bis zum nächsten Monat, entsprechend der Höhe der Ersparnisse und dem individuellen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Aber wir wissen, den anderen geht es genauso. Wir versuchen gemeinsam, quasi als David gegen Goliath zu kämpfen. Die Solidarität von anderen Airlines hilft extrem. Auch jede Zuwendung von der Politik wird extrem dankbar angenommen.

Wir Piloten erfahren auch Zynismus und Häme: ,Ihr habt immer gut verdient, jetzt kommt Ihr runter vom hohen Ross.’ Aber die Verdienstmöglichkeiten sind nicht so hoch. Und die jungen Copiloten haben hohe Schulden von der Ausbildung bei geringem Gehalt. Die Kabinenmitarbeiter, die ja den größten Teil ausmachen, sind erst recht keine Einkommensmillionäre.“

Über den letzten Flug

„Ich war erstaunt, dass alle vollzählig waren. Keiner hat sich krankgemeldet – obwohl das ja keine Konsequenten mehr gehabt hätte. Alle waren pünktlich, sehr professionell, sehr aufgeräumt, mit Stolz erfüllt – bis zuletzt. Es war ein bisschen wie der letzte Takt auf der sinkenden Titanic.

Ich selbst bin nicht so melancholisch, eher der nüchterne Typ. Ich knüpfe mein Schicksal auch nicht an die Arbeit oder einen Arbeitgeber. Aber trotzdem gab es berührende Momente. Als sich der Fluglotse per Funk verabschiedet hat, hat er geweint. Dabei war er selbst ja nicht betroffen. Er geht am nächsten Tag zur Arbeit wie immer. So viel Mitgefühl von anderen zu bekommen – das lässt einen nicht kalt.“

 


PS: Als ich mit Büronymus angefangen habe, wollte ich dahin gehen, wo’s wehtut. Das heißt, Missstände in Unternehmen aufdecken und den Finger in die Wunde legen. Leider trauen sich nur wenige Mitarbeiter, hanebüchene Zustände an die Öffentlichkeit zu bringen, sondern leiden lieber im Stillen. Wie soll sich da jemals etwas ändern? Wenn Ihr etwas zu sagen habt, könnte Büronymus der Kanal für Euch sein. Meldet Euch gern bei mir.

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9 Kommentare

  1. Werner

    War nicht immer zufrieden mit Air Berlin. Trotzdem ist das was dort abläuft eine riesige Sauerei von Politik und Geschäftsführung !

  2. Ulrich Orda

    Die deutsche Politik ist korrupt!
    Der Arbeitnehmer wird ausgebeutet der mittelstand ist weg. Heute ist man in Deutschland entweder reich und wird noch reicher oder chancenlos. So wie in der Industrialisierung vor dem 2. Weltkrieg! Die Politiker arbeiten Hand in hand mit der Industrie und werden ganz legal mit Posten belohnt – und erzaehlen ueberall wie gut es uns geht.
    Wahlen sorgen nicht fuer Alternativen.
    Ich habe mit den fuessen abgestimmt und lebe und arbeite im Ausland.

  3. […] „… Die Übernahme, die offiziell keine sein darf, geht auf Kosten von rund 4.000 Mitarbeitern, deren Schicksal Politik und Medien gleichgültig zu sein scheint. Kein medialer Aufschrei wie bei den Schlecker-Mitarbeiterinnen (nicht, dass es denen genützt hätte), keine aufgebrachte Andrea Nahles wie beim kürzlich bekannt gegebenen Siemens-Stellenabbau (…) Ein Air Berlin-Pilot war bereit, mit Büronymus über das Ende der Fluggesellschaft und die Stimmung bei seinen Ex-Kolleginnen und -Kollegen zu sprechen. https://bueronymus.wordpress.com/2017/12/10/die-lufthansa-will-uns-aushungern-ein-air-berliner-packt… […]

  4. […] „… Die Übernahme, die offiziell keine sein darf, geht auf Kosten von rund 4.000 Mitarbeitern, deren Schicksal Politik und Medien gleichgültig zu sein scheint. Kein medialer Aufschrei wie bei den Schlecker-Mitarbeiterinnen (nicht, dass es denen genützt hätte), keine aufgebrachte Andrea Nahles wie beim kürzlich bekannt gegebenen Siemens-Stellenabbau (…) Ein Air Berlin-Pilot war bereit, mit Büronymus über das Ende der Fluggesellschaft und die Stimmung bei seinen Ex-Kolleginnen und -Kollegen zu sprechen. https://bueronymus.wordpress.com/2017/12/10/die-lufthansa-will-uns-aushungern-ein-air-berliner-packt… […]

  5. […] „… Die Übernahme, die offiziell keine sein darf, geht auf Kosten von rund 4.000 Mitarbeitern, deren Schicksal Politik und Medien gleichgültig zu sein scheint. Kein medialer Aufschrei wie bei den Schlecker-Mitarbeiterinnen (nicht, dass es denen genützt hätte), keine aufgebrachte Andrea Nahles wie beim kürzlich bekannt gegebenen Siemens-Stellenabbau (…) Ein Air Berlin-Pilot war bereit, mit Büronymus über das Ende der Fluggesellschaft und die Stimmung bei seinen Ex-Kolleginnen und -Kollegen zu sprechen. https://bueronymus.wordpress.com/2017/12/10/die-lufthansa-will-uns-aushungern-ein-air-berliner-packt… […]

  6. Max

    Die AB war schon lange vor Winkelmann tot. Sicher kann man sagen dass er die Bahnen in die richtige Richtung gelenkt hat. Bei den vorherigen Managern hatte die LH keinen einfluss und trotzdem wurden mit AeroGround und vielen anderen Dienstleistern Knebelverträge ausgehandelt (zu deren Gunsten). Viele Mitbieter haben erst groß rumgeheult und dann doch von einer Investition abgesehen. Ryanair hat ja selber genug Probleme und bei den anderen bietern war das Konzept/Gebot zu niedrig/schlecht. Warum nicht die Airline zu teilen an andere abgeben anstatt eine „neue“ daraus zu machen die vlt. in 1-2 Jahren wieder vor der Insolvenz steht? Was im Artikel meines Wissens falsch dargestellt wird ist, dass die AB Piloten nach Protesten wegen EW Europe doch zu EW DE konditionen eingestellt werden sollen/sollten.davon steht hier aber nichts?Hmm… (diese Infos hab ich praktisch aus erster Hand – zuverlässigere Quelle gibts nicht – auch mit beleg)

    • Hans

      Hallo, Max!
      Deine Informationen sind korrekt, allerdings umfassen die von dir genannten Konditionen lediglich eine etwas bessere Bezahlung, nicht auch alle anderen Bedingungen der EWD. Beispielsweise kommen die Kollegen nicht in den Genuss, für ein tarifiertes Umternehmen arbeiten zu dürfen, in dem sich die Sozialpartner auf Augenhöhe begegnen, wie es nicht nur unserer ( leider erodierenden ) Unternehmenskultur, sondern auch unserem kulturellen Verständnis in diesem Lande entspricht.
      Die Lufthansa zahlt darüber hinaus das bessere Gehalt auch nicht aus Nächstenliebe, sondern lediglich, weil dort sonst keiner unterschreiben würde, den nicht die blanke wirtschaftliche Not dazu zwingen würde.
      Die von dir genannten Entwicklungen bezüglich der EWE sind auch neuerer Natur und waren vor diesem Interview noch nicht implementiert. Von daher freue ich mich, dass wir das auf diesem Wege nachholen konnten!
      Beste Grüße,
      Hans

  7. […] „… Die Übernahme, die offiziell keine sein darf, geht auf Kosten von rund 4.000 Mitarbeitern, deren Schicksal Politik und Medien gleichgültig zu sein scheint. Kein medialer Aufschrei wie bei den Schlecker-Mitarbeiterinnen (nicht, dass es denen genützt hätte), keine aufgebrachte Andrea Nahles wie beim kürzlich bekannt gegebenen Siemens-Stellenabbau (…) Ein Air Berlin-Pilot war bereit, mit Büronymus über das Ende der Fluggesellschaft und die Stimmung bei seinen Ex-Kolleginnen und -Kollegen zu sprechen. https://bueronymus.wordpress.com/2017/12/10/die-lufthansa-will-uns-aushungern-ein-air-berliner-packt… […]

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