Zum Inhalt springen

Blogger für Flüchtlinge: Helft mit!

Blogger für Flüchtlinge – da ist Büronymus dabei. Denn natürlich bewegt das Thema auch mich seit Wochen. Ich tue, was ich kann: Unterstütze Sea Watch, Ärzte ohne Grenzen sowieso, habe mein altes Fahrrad zu Rückenwind gebracht. An den direkten Kontakt zu Flüchtlingen traue ich mich nicht ran. Das geht mir zu nah. Aber Schreiben kann ich, deshalb tu ich es heute mal off topic zum Thema Flüchtlinge.

Verbunden mit einem Spendenaufruf der Aktion #BloggerFuerFluechtlinge, bei der schon über 300 Blogs mitmachen. (Unten auf der Spendenseite seht Ihr, wohin die Spendengelder ausgezahlt werden bzw. wurden.)
fill_730x380_bloggerfuerfluechtlinge_header
Ich könnte jetzt davon erzählen, wie Leute aus meiner Familie draufgegangen sind auf der Flucht von Ostpreußen nach Vorpommern. Oder wie sehr es mich schockiert und beschämt, dass gerade meine ostdeutschen Landsleute – die doch im Geiste der internationalen Solidarität aufgewachsen sind, schon als Kinder gelernt haben, dass alle gleich sind, dass Gerechtigkeit wichtig ist und dass man immer auf der Seite der Schwachen kämpft – dass gerade sie es OK finden, wenn Nicht-Deutsche mit Steinen beworfen werden. Oder wenn kriegstraumatisierte Menschen mit Feuerwerkskörpern bedroht werden. Was ist aus den Leuten geworden, die früher Geld für Nicaragua und Kambodscha gesammelt haben? Die Miriam Makeba gehört und Harry Belafonte gesungen haben?
Das macht mich alles sehr müde und traurig, deshalb will ich nicht viel mehr darüber schreiben. Anyway, wir brauchen weniger Blabla und mehr Taten. Deshalb: Überlegt bitte, wie Ihr im Rahmen Euer Möglichkeiten helfen könnt! (Falls Ihr es nicht schon tut.)
Ich hoffe, dass auch diejenigen, die gerade aus Angst um sich schlagen, ihr Herz wiederfinden. Wir Erdbewohner sind alle miteinander verbunden. (Ich spare mir mal die Metapher mit dem Boot). Innerlich durch die Energie des Universums, die große Seele oder den Weltinnenraum, wie Rainer Maria Rilke es nannte. Und mittlerweile auch äußerlich durch das Internet. Also, lasst es uns nutzen, um zu helfen. Danke Euch.

Bitte folgen Sie mir unauffällig!

Auf Twitter und Facebook.

4 Kommentare

  1. Nadja

    Insiderinformationen (ich hab da Kontakte zu jemandem der hinter den Vorhang kucken kann) zufolge sitzen die wahren bedürftigen Kriegsflüchtlinge noch in irgendwelchen Lagern in Polen, Ungarn, Mazedonien etc und kommen da nicht weg. Die ,die hier ankommen sind die die genug Geld haben um Schleuser, Grenzüberschreitungen etc zu bezahlen. Und das ist wirklich traurig, dass die , denen wir wirklich helfen sollten gar nicht hier ankommen sondern irgendwo zwischendrin krepieren. Damit sag ich nicht das die, die hier ankommen nicht bedürftig sind…aber es springen sehr sehr viele auf diesen Flüchtlingszug auf und man darf da nicht alle über einen Kamm scheren….
    Ebenso wie mit den Ossis…..Und halt mal nicht das glauben was einem „Reuters“ erzählen will, sondern herkommen und sich anschauen welch großartige Flüchtlingsarbeit hier und überall geleistet wird.
    Sagt die Ostdeutsche…
    Peace

    • Die Frage ist doch: Wer entscheidet, wer ein „wahrer bedürftiger Kriegsflüchtling“ ist? Dein Insider-Bekannter? Ist jemand, der Geld hat (oder hatte, bis er alles einem Schleuser in den Rachen geworfen hat), weniger Hilfe wert? Wenn Bomben auf Berlin fallen würden (hatten wir ja schon mal), würde ich auch mein gesamtes Erspartes nehmen und gucken, wieweit ich damit komme. Das ist doch eine Neiddebatte: „Offensichtlich gibt es in Syrien Leute, die mehrere Tausend Euro für einen Schlepper aufbringen konnten und ich könnte das nicht…“ Ich finde es anmaßend, zu unterteilen in mehr oder weniger bedürftige Kriegsflüchtlinge. Vor allem verschließt diese pseudorationale Diskussion das Herz – und das ist genau der Punkt, den ich in meinem Beitrag anreiße. Mensch ist Mensch, egal ob er vorher Geld hatte oder nicht.
      Und warum ist „irgendwer“ plötzlich glaubwürdiger als ausgebildete Journalisten? Ich weiß natürlich, dass auch im Osten großartige Hilfe geleistet wird. Ich versuche, mich möglichst umfassend zu informieren. Trotzdem gibt es da eine Hartherzigkeit, die mich – gerade, weil sie aus dem Osten kommt – betroffen macht. (Ich habe das Gefühl, unsere Diskussion von letztens ist noch nicht am Ende…) 😛

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert