Berlin und icke – das war von Anfang an eine Hassliebe. Mehr Hass als Liebe. Von beiden Seiten. Ich bin zwar hier geboren, aber an die ersten drei Jahre habe ich keine Erinnerung. Dann zogen wir nach Moskau, und in Russland ist man als Kind der King. Damals war es jedenfalls so. Ständig steckte mir jemand Konfekt zu, in der Metro standen die Omas auf, damit das Kind mit seinen schwachen Beinchen sich hinsetzen kann. Dann, mit neun Jahren, kam ich nach Berlin. Ich hatte dem Umzug entgegengefiebert. War ja schließlich meine Heimat, dachte ich. Endlich würde ich mich überall in meiner Muttersprache verständigen können. Ich fühlte mich wie ein Fisch, der endlich zurück ins Meer durfte.
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Wenn ich in Berlin unterwegs bin, erfreue ich mich an den imposanten Backsteingebäuden, in denen früher Brauereien saßen. Berlin war nämlich um 1900 der größte Bierproduzent Europas – mit 130 Brauereien. Allein Schultheiss betrieb neun Braustätten in der Stadt. Keine Ahnung, wer das ganze Zeug…
6 KommentareIhr müsst verstehen: Ich als inner city kid hatte mit Landleben nie was zu tun. Bei gebürtigen Berlinern unterscheidet man ja zwischen denen, die in Zehlendorf oder Köpenick ein gepflegtes Fast-Landleben führen und gelegentlich „in die Stadt“ fahren. Und denen, die im Zentrum den Staub…
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