Das Leben ist voller Überraschungen. Heute zum Beispiel bin ich überraschend Mitglied bei den GRÜNEN geworden. Und das kam so: Ich ging online und las, dass die Kanzlerkandidatin der GRÜNEN Annalena Baerbock heißt. Und das hat mich so umgehauen, dass ich sofort einen Mitgliedsantrag ausgefüllt habe. So kann’s kommen. 😉
9 KommentareBüronymus Beiträge
Alle paar Jahre kann ich meine Websites nicht mehr sehen – ein neues Design muss her. So ging es mir neulich mit meiner Kruegertext-Seite, sie erschien mir plötzlich altbacken und auch inhaltlich überholt. Ich wollte mehr Design, Slider, Kacheln, alles schön klicki-bunti. Ich kaufte mir ein riesiges WordPress-Theme, das alles kann. Nachdem ich eine Woche daran rumgeschraubt hatte, war ich erschöpft und überfordert. Mir wurde klar: Das bin ich eigentlich gar nicht. So sind auch meine Texte gar nicht.
Ein KommentarAls ich in Lugano studierte, wohnte ich wie die meisten meiner Kommiliton:innen immer im selben Hotel. Es hatte seine besten Zeiten schon hinter sich und hätte eine herrlich gruselige Kulisse für einen Thriller abgegeben. Aber immerhin machten die Besitzer:innen uns ausländischen Studis einen guten Preis. In diesem Preis allerdings nicht inbegriffen war Freundlichkeit. Für mich als Berlinerin natürlich nix Neues 😀 , aber für die Schweiz war das schon ungewöhnlich. Vielleicht bekam das Personal ja jedesmal schlechte Laune, wenn sie uns sahen, weil sie an den Rabatt denken mussten. Meine Kommiliton:innen aus freundlicheren Ländern wie Irland warf die ruppige Behandlung richtig aus der Bahn.
2 KommentareErschöpft leckte sich die Löwin das Fell. Puh, es war nicht so einfach gewesen, Abgeordnete aller Wildtierarten nach Afrika zu bekommen. Andererseits wurden es von Jahr zu Jahr weniger – daher war es leichter als beim letzten Gipfeltreffen. Der World Wild Animal Congress (WWAC) war eine logistische Herausforderung: die Anreise von allen Kontinenten, die riesigen Wasserbecken für die Meeres- und Süßwassertiere, die Schwertransporte für die Großtiere. Nicht zu vergessen die Sicherheitsvorkehrungen für die Tierarten, die von anderen als Mittagssnack betrachtet wurden. Und dann musste man auch noch den Delphinen und Schimpansen in den Allerwertesten kriechen, damit sie netterweise wieder dolmetschten. Die bildeten sich ganz schön was ein auf ihre Intelligenz.
3 KommentareJe mehr ich mich mit Wissenschaft beschäftige, desto mehr fahre ich darauf ab. Wie Wissenschaft Wissen schafft, das fasziniert mich. 🙂 Wobei ich auch sagen muss, dass die Wissenschaft einen eher schlechten Job gemacht hat, wenn es darum geht, den Rest der Gesellschaft mitzunehmen. Die Forscher*innen forschen so vor sich hin – aber wir kriegen wenig davon mit. Schon in meinem Masterstudium war ich erstaunt, dass es ja wissenschaftliche Erkenntnisse zu Marketing und PR gibt. Ach, was! Man weiß ziemlich genau, was bei wem wie wirkt. Leider interessiert das die meisten Werbetreibenden nicht. Stattdessen heuern sie irgendwelche Berater an, die ihnen für teures Geld ihr Bauchgefühl verkaufen.
Ein KommentarJede Beziehung sei für ihren Onkel Donald transactional, schreibt Mary Trump in ihrem Buch. Und seitdem denke ich darüber nach, ob das nicht im Kapitalismus für so gut wie alle Beziehungen gilt: dass Beziehungen geschäftlicher Natur sind, a mere transaction, ein Geben und Nehmen, ein freundliches „eine Hand wäscht die andere“. In der Großstadt, wo man mit den meisten Menschen nur eine oberflächliche und fragile Verbindung hat, ist das auf jeden Fall so.
Ein KommentarAls ich auf die harmlose Frage „Und was machst du so?“ zu hören bekam „Ich arbeite bei Amazon im Alexa-Team“, war mir klar, dass ich diese Person, nennen wir sie X., um ein Interview bitten musste. Das dauerte etwas, denn X. wollte erst mal kündigen. 🙂 Nach dem ausführlichen Interview hatte ich ein komisches Gefühl. Irgendwie war es seltsam blutleer geblieben – genau wie der Job.
Ein KommentarNa schön, ich meckere hier gerade viel herum, weil Schnarchdeutschland das mit den Corona-Impfungen (und der Quarantäne) nicht geregelt kriegt. Sorry, wenn ich Euch damit nerve. Aber mittlerweile glaube ich, dass Meckern wichtig ist. Vielleicht ist das sogar eine Schlüsselqualität von uns Deutschen. Oder gar unser Erfolgsrezept. 😀
Während meines letzten Studiums in der Schweiz bin ich ziemlich viel hin- und hergeflogen. (Da fällt mir auf: Diese Flüge muss ich dringend mal kompensieren, sobald wieder Kohle im Haus ist.) Fliegen ist genau wie Bahnfahren eine exzellente Gelegenheit für menschliche Fallstudien. Der perfect storm: Viele unterschiedliche Menschen sind auf engem Raum zusammengefercht, können nicht abhauen, haben ein Ziel, von dem sie sich ungern abbringen lassen, und stehen oft auch noch unter Zeitdruck. Eine tickende Zeitbombe, psychologisch gesehen.
2 KommentareDie Corona-Krise zeigt, wo es überall hakt. Auch in der Politik. Politik, wie sie heute gemacht wird, erscheint mir unglaublich gestrig. Diese Phrasendrescherei, der Fokus auf Gesichtswahrung. Das Postengeschacher à la CDU. Die patriarchale Vorstellung, dass einige wenige die Verantwortung für alle übernehmen könnten und schon wüssten, was richtig sei. Das kann man heutzutage nicht mehr bringen. Wer will, kann sich heute sämtliche wissenschaftlichen Studien reinziehen und sich selbst eine Meinung bilden (was nicht unbedingt etwas Gutes ist). So gut wie alle Informationen sind im Netz frei verfügbar – umso deutlicher wird das Versagen der Politik.
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