Psychologen nennen solche Botschaften double bind – zu Deutsch Doppelbindung. Man erkennt sie daran, dass zwei einander widersprechende Botschaften vermittelt werden. Der Empfänger steht vor einem Dilemma: Kommt er der einen Aufforderung nach („Wasch mich“), muss er die andere („Mach mich nicht nass“) ignorieren. Und umgekehrt.
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In meinem Leben gab es eine Zeit ohne Schönheitsideale: meine Kindheit. Mir war wurscht, was ich anzog, solange es bequem war. Somit hatten es Rollkragenpullis aus Wolle, in denen ich beim Anziehen fast erstickte, und Röhrenjeans, durch deren winzige Hosenbeinlöcher ich meine Füße kaum hindurchquetschen…
13 KommentareSonst interviewe ich ja meistens andere – heute früh aber hatte ich das Vergnügen, live zu Gast beim Publizisten und Wirtschaftsjournalisten Gunnar Sohn zu sein. Natürlich nur virtuell – heute machste so’n Sommerinterview ganz entspannt in the comfort of your own home. Untenrum in Jogginghose, sozusagen.
In Anbetracht der Tatsache, dass mich nach einer schlafarmen Nacht nur zwei große Tassen Kaffee wachgehalten haben, war es eine ziemlich spritzige Unterhaltung. 🙂
Wenn es ein Gefühl gibt, das mir am häufigsten im Berufsleben begegnet ist, dann ist es die Angst. Nun sind wir Deutschen ja sowieso bekannt für unsere German angst – in dem Maße, dass wir sogar das Wort exportiert haben.
In Unternehmen verhindert Angst ein (fast möchte ich vermessenerweise sagen: entspanntes) Miteinander auf Augenhöhe. Dabei wollen das doch angeblich so viele: Firmenbosse, Führungskräfte, Mitarbeiter. Aber so einfach scheint es nicht zu sein. Irgendwie kippt die Wippe doch ganz gern – meist in Richtung Chefetage.
Hierarchie find ich doof. Dass ein Mensch über einem anderen stehen soll, macht keinen Sinn für mich. Ich habe immer lieber hierarchiefrei gearbeitet. Auch – oder vielleicht gerade – weil ich in ziemlich autoritären Strukturen aufgewachsen bin, in denen Gehorsam gefragt war. Und doch gibt es Momente, wo ich die Hierarchie zurück will. Und zwar, wenn es um Entscheidungen geht.
17 KommentareEin einziger Arzt warnte mich: „Frau Krüger, bei Ihrem Job als Pressesprecherin wäre es vielleicht besser, wenn sie sich für die Strahlentherapie entscheiden. Damit riskieren Sie nicht Ihre Stimme.“ Hätte ich mal auf ihn gehört. Dabei hatte ich mir das Krankenhaus, wo die Radiojodtherapie angeboten…
68 KommentareAls ich klein war, wurde überall Gehorsam gefordert: in Kindergarten und Schule, in den politischen Organisationen, zu Hause. Die Option „Nein“ gab es oft gar nicht. „Und sie taten, wie ihnen geheißen“ – diese Passage kam gefühlt in jedem zweiten Märchen der Gebrüder Grimm vor.…
16 KommentareGestern war Velothon in Berlin. Da waren sie also wieder, diese Sportwütigen, die gefühlt jedes Sommerwochenende die halbe Stadt lahmlegen. Warum liegen diese Leute nicht am See? Das hatte ich mich schon ein paar Wochen vorher gefragt. Da hatte ich „mein erstes Mal“ bei einem…
6 KommentareBrunhild lernte ich auf einer Indienreise kennen. Da ich mir kein Einzelzimmer mehr leisten konnte ;), musste ich mir wohl oder übel ein Zimmer mit jemand teilen. Und dieser Jemand hieß laut Reiseveranstalter Brunhild Bomberg.
Sofort hatte ich Kopfkino: Eine riesige, massige Frau – eine echte Brunhilde eben – mit wallendem grauen Haar und kräftigem Organ, in bunte Öko-Gewänder gewickelt, würde mich in den kommenden 14 Nächten mit ihrem lauten Schnarchen um den Schlaf bringen. Tja, wer viel Phantasie hat, fällt auch so manchem Vorurteil anheim.
Eine Doku über Nordkorea – genau meine Vorstellung von einem gemütlichen Freitagabend. 🙂 Ihr wisst vielleicht mittlerweile, dass mich Diktaturen und ihre Gemeinsamkeiten mit HORGs* faszinieren, genau wie jegliche Form der Manipulation und des Mindfucks. Und jetzt schreibe ich über diesen Film – allein schon um zu sehen, ob ich wieder Klicks aus Nordkorea bekomme. 안녕하세요 친구
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