Als freie Autorin bewirbt man sich ja nicht. Man wird gefunden – oder, in meinem Fall selten genug, schickt man selbst mal was irgendwohin: „Hey, ich hätte Bock, für Euch zu schreiben. Wie sieht’s denn aus?“ Das kostet mich schon Überwindung, aber vor kurzem hab ich’s getan. Natürlich musste ich das aufregende Ereignis gleich mit meiner Twitter-Gemeinde teilen. Oft schreiben Leute bei Twitter dann dazu: „Drückt mir bitte alle die Daumen.“ Hab ich aber nicht.
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Früher war alles einfacher. Da gab es Unternehmen mit hohem Arschloch-Faktor. Jeder kannte das Hafischbecken, dessen Chef in der ganzen Branche als Choleriker verschrien war. Es war klar: Wer sich dort einen Job antut, weiß, worauf er oder sie sich einlässt. Es ist einfach, wenn…
6 KommentareManchmal quatsche ich mit jemandem und plötzlich habe ich das Gefühl, ich muss mitschreiben: Hier wird gerade etwas Wichtiges gesagt. So ging es mir mit Dálcia Jochem. Wir kennen uns vom Augenhöhe Camp in Hamburg. Dálcia ist auch Büronymus-Leserin und eigentlich wollten wir nur mal…
5 KommentareBüronymus: Chris, mit deiner Beratungsfirma Immigrant Spirit unterstützt du Expats dabei, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen. Warum hast du das zu deinem Thema gemacht?
Chris Pyak: Ich hab ein Herz für den Underdog, vielleicht, weil ich selbst aus einer Familie mit fünf Kindern komme und mich da immer durchsetzen musste. Aber auch, weil ich selbst gemerkt habe, wie unglaublich schwer es ist, sich im Ausland etwas aufzubauen. Ich habe ganz lange im Ausland gelebt, vor allem in Estland. Du kannst die Sprache nicht, hast keine Kontakte, kannst nur durch Leistung überzeugen. Das ist hart. Wenn es erst mal nicht klappt, fragt man sich: Liegt es an mir?
6 Kommentare„Willkommen im Wigwam“, sagt Matthias Riegel – der Chef, der nicht mehr Chef sein wollte. „Schön, dass du da bist.“ Ich bin in einer Fabriketage im Wedding – typisch Werbeagentur eben. Typisch Agentur? Mein Blick fällt auf ein Hochbett in einer Ecke des Großraumbüros. „Och,…
6 KommentareIch dachte immer, es liegt an mir. Jedesmal, wenn ich im Job nicht gehört oder nicht ernstgenommen wurde. Jedesmal, wenn meine Idee erst dann aufgegriffen wurde, wenn sie von einem Mann wiederholt worden war. „Ich bin wohl nicht durchsetzungsstark genug, meine Argumente sind nicht überzeugend…
10 KommentarePsychologen nennen solche Botschaften double bind – zu Deutsch Doppelbindung. Man erkennt sie daran, dass zwei einander widersprechende Botschaften vermittelt werden. Der Empfänger steht vor einem Dilemma: Kommt er der einen Aufforderung nach („Wasch mich“), muss er die andere („Mach mich nicht nass“) ignorieren. Und umgekehrt.
17 KommentareIn meinem Leben gab es eine Zeit ohne Schönheitsideale: meine Kindheit. Mir war wurscht, was ich anzog, solange es bequem war. Somit hatten es Rollkragenpullis aus Wolle, in denen ich beim Anziehen fast erstickte, und Röhrenjeans, durch deren winzige Hosenbeinlöcher ich meine Füße kaum hindurchquetschen…
13 KommentareIch bin wirklich froh, dass es jetzt für Mansplaining ein Wort gibt. Also, für dieses unsägliche „Mädchen, ich erklär dir jetzt mal, was Sache ist“, das einige Männer so an sich haben. Bevorzugt bei Themen, von denen sie keine Ahnung haben – oder jedenfalls weniger als die Frau. Im Job, privat, in den Medien. Dr. Bernd Slaghuis, dessen Karriere-Blog ich schätze, erklärt ausgerechnet auf dem Frauen-Business-Portal Businessladys den Damen, „warum Frauen sich beim Karrierestart schwerer tun“.
26 KommentareWenn es ein Gefühl gibt, das mir am häufigsten im Berufsleben begegnet ist, dann ist es die Angst. Nun sind wir Deutschen ja sowieso bekannt für unsere German angst – in dem Maße, dass wir sogar das Wort exportiert haben.
In Unternehmen verhindert Angst ein (fast möchte ich vermessenerweise sagen: entspanntes) Miteinander auf Augenhöhe. Dabei wollen das doch angeblich so viele: Firmenbosse, Führungskräfte, Mitarbeiter. Aber so einfach scheint es nicht zu sein. Irgendwie kippt die Wippe doch ganz gern – meist in Richtung Chefetage.
Versuche, deine Suchphrase zu präzisieren, falls du nichts findest: