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45 Suchergebnisse für „Psychologie“

Aufbruchstimmung

Vielleicht ist es der Frühling, aber irgendwie habe ich wieder Mut gefasst. Die Pandemie scheint vorbei zu sein, sogar ich wage mich jetzt ohne Maske in den Supermarkt. Der Krieg deprimiert mich zutiefst, vor allem die unfassbar dystopischen Methoden der Russen. (Dazu später mehr – ich dachte, ich gönn Euch mal ne Verschnaufpause und berichte was Positives 😉 ). Aber dennoch hat mich eine gewisse Aufbruchsstimmung erfasst. Ich meine, ich kann mich wirklich nicht beschweren über mein Leben. Ob ich meinen Traum vom Landleben jemals realisieren kann, ist komplett offen. Daher habe ich beschlossen, mich ein bisschen ans Finetuning meiner realen Existenz zu machen.

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Interview mit Melanie Paul: „Ich brenne fürs Unterrichten – nicht unbedingt für Statistik“

Wer Psychologie studiert, kommt an Statistik nicht vorbei. Bekanntlich hat mich ja schon mein erstes Statistik-Seminar nachhaltig verstört. Aber danach kam noch ein zweites – der Legende nach sollte es sogar einfacher sein als das erste. Als ich die Studienbriefe aufschlug, traf mich schier der Schlag: seitenweise Formeln, kaum Erklärungen.

Das Ganze war mal wieder von einem Mathematiker geschrieben, dem offensichtlich seine Leserschaft (darunter viele middle-aged women wie ich, deren Abi 30 Jahre her ist und die sich nicht mal mehr erinnern können, was ein verdammter |Betrag| ist) pupsegal ist. Da ich ja selber Verständlichkeit unterrichte, macht mich das immer total fuchsig, wenn jemand es einfach nicht nötig hat, auf seine Zielgruppe einzugehen.

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Meinung vs. Bildung

Je mehr ich mich mit Wissenschaft beschäftige, desto mehr fahre ich darauf ab. Wie Wissenschaft Wissen schafft, das fasziniert mich. 🙂 Wobei ich auch sagen muss, dass die Wissenschaft einen eher schlechten Job gemacht hat, wenn es darum geht, den Rest der Gesellschaft mitzunehmen. Die Forscher*innen forschen so vor sich hin – aber wir kriegen wenig davon mit. Schon in meinem Masterstudium war ich erstaunt, dass es ja wissenschaftliche Erkenntnisse zu Marketing und PR gibt. Ach, was! Man weiß ziemlich genau, was bei wem wie wirkt. Leider interessiert das die meisten Werbetreibenden nicht. Stattdessen heuern sie irgendwelche Berater an, die ihnen für teures Geld ihr Bauchgefühl verkaufen.

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Meckern – ein deutsches Erfolgsrezept

Na schön, ich meckere hier gerade viel herum, weil Schnarchdeutschland das mit den Corona-Impfungen (und der Quarantäne) nicht geregelt kriegt. Sorry, wenn ich Euch damit nerve. Aber mittlerweile glaube ich, dass Meckern wichtig ist. Vielleicht ist das sogar eine Schlüsselqualität von uns Deutschen. Oder gar unser Erfolgsrezept. 😀

Während meines letzten Studiums in der Schweiz bin ich ziemlich viel hin- und hergeflogen. (Da fällt mir auf: Diese Flüge muss ich dringend mal kompensieren, sobald wieder Kohle im Haus ist.) Fliegen ist genau wie Bahnfahren eine exzellente Gelegenheit für menschliche Fallstudien. Der perfect storm: Viele unterschiedliche Menschen sind auf engem Raum zusammengefercht, können nicht abhauen, haben ein Ziel, von dem sie sich ungern abbringen lassen, und stehen oft auch noch unter Zeitdruck. Eine tickende Zeitbombe, psychologisch gesehen.

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Sieg über die Esoterik

Wie viele im Osten bin ich als Atheistin aufgewachsen. „Es gibt keinen Gott, das ist alles Quatsch, ein Hoch auf die Wissenschaft!“ Diesen Botschaften hörte ich in der Schule und zu Hause. Religion galt als Opium für das Volk, Esoterik und „paranormale Phänomene“ wurden als unwissenschaftlich angesehen. Kurz vor dem Mauerfall wurde ich sogar Mitglied bei den Freidenkern, einem neu gegründeten nichtreligiösen Verein. Irgendwie hatte mich wohl der Begriff des freien Denkens angezogen.

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Statistik: Bitte hirngerecht servieren

Frust, Leute, Frust. Mein Studium macht mich fertig. Also, das Statistik-Seminar. Eigentlich logo, dass Menschen, die sich für Psychologie interessieren, es nicht so mit Zahlen haben. So auch ich. Dabei habe ich schon zwei Studien inklusive Statistik überlebt. Aber diesmal geht es doch sehr in die Tiefe, mit seitenweise Formeln und so. Zum ersten Mal verspüre ich totale Verwirrung, Verzweiflung und – ja, Panik.

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Corona-Verschwörungstheorien: Wer am lautesten schreit

Als Studentin habe ich mal in einem Café gearbeitet. Unmittelbar darüber befand sich eine Sprachenschule. Das Café war eher schlecht besucht, aber in den Pausen kamen die Sprachschüler*innen hereingeströmt, um ihren Pausencappuccino zu trinken. In meiner Schicht lief das reibungslos, denn ich lauerte immer schon mit einer Menge vorbereiteter Tassen auf den Ansturm. Aber wer aus dem Pulk von Menschen, die mir am Tresen ihre Bestellungen zuriefen, bekam den Kaffee zuerst? Immer die, die am lautesten schrien.

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Heute wieder nix geschafft

Diesen Satz sag ich mir fast jeden Abend. Das ist negative self-talk, der einen gar nicht weiterbringt. Und doch ist der Gedanke hartnäckig. Meine Tage sind eigentlich recht ausgefüllt, wenn ich nicht gerade krank bin und den ganzen Tag auf dem Sofa hängen muss. Wenn man selbstständig ist und zu Hause arbeitet, verschmelzen berufliche Projekte und Haushaltsarbeiten und die Pflege Angehöriger und Hobbys. Ich finde das gut – das Leben fühlt sich ganzheitlicher an.

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Unser aller Rassismus

Wie Euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich den Untertitel meines Blogs geändert. Statt „die menschliche Seite der Arbeit“ heißt er jetzt „Mensch – Arbeit – Leben“ (nicht zu verwechseln mit „Weltall – Erde – Mensch“, hehe, kleiner Insidergag für die Ossis). Ich habe schon länger das Gefühl, dass ich über die Arbeitswelt hinaus schreiben will, auch wenn Arbeit immer ein wichtiges Thema bleiben wird. Ich hab nur keine Lust, Texte mit Gewalt auf Arbeit zu trimmen. Außerdem passiert gerade so viel in diesem Land, zu dem ich mich äußern möchte. Los geht’s also:

WHAT THE FUCK, DEUTSCHLAND?!

„Ich erkenne mein Land nicht wieder“, diesen Satz hatte eine brasilianische Freundin mal gesagt. Sie bezog sich darauf, dass, seit der Faschist Bolsonaro dort an der Macht ist, sich plötzlich alle bewaffnen wollen. Jeder, der etwas gegen den neuen Führer sagt, bekommt eine Kugel zwischen die Augen – auch ein Freund von ihr. Nun ist es hier Gottseidank noch nicht so weit, aber anscheinend sind wir auch auf dem Weg dorthin. Ich meine: Hanau?! Da marschiert ein Nazi in einen Kiosk und eine Shisha-Bar und richtet Leute hin, schaut denen in die Augen und knallt die ab, einfach so, nur weil sie dunkle Haare haben. Ich fasse es immer noch nicht.

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Allein unter Wessis

Meine Güte, hätte ja nicht gedacht, dass ich DIESES Fass noch mal aufmache. Oder überhaupt aufmache. Ich hab ja lange gedacht, ich steh über dieser Ossi-Wessi-Thematik. Um nicht zu sagen, ich hab immer für eine ordentliche Distanz zum heimischen Osten gesorgt. Also eine mentale Distanz**, ich wohne ja im Osten Berlins. Allerdings wohne ich im verwestlichtsten Teil des Ostens, im durchgentrifizierten Prenzlberg. Um mich herum nur Leute aus Schwaben und dem Sauerland. 😀 Aber dann gibt es so Phasen, wie neulich anlässlich von 30 Jahren Mauerfall, da komm ich nicht am Osten vorbei.

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