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In was für einem Saftladen arbeite ich eigentlich?

Haha, die Überschrift ist ein bisschen reißerisch. Journalistische Zuspitzung, sorry. 🙂 Also, außer der Unternehmenskultur, wie ich sie schon ganz rudimentär erklärt habe, gibt es natürlich noch viele andere Blickwinkel auf ein Unternehmen. Auf dem schon erwähnten Barcamp 4.0 habe ich einer Session mit Jörn Hendrik Ast beiwohnen dürfen, bei dem es um das neue Buch „Reinventing organizations“* von Frédéric Laloux ging. Dabei wurde das Buch vorgestellt und zusammengefasst, so dass ich es nun  nicht mehr lesen muss.

Scherz, ich werde es bestimmt lesen, denn ich finde es immer wieder spannend, tiefer in diese sozialen Gefüge einzudringen. (Natürlich nur geistig – ansonsten halte ich momentan lieber Abstand.) Hier jedenfalls die Zusammenfassung. Dabei habe ich festgestellt, dass ich schon fast alle Organisationsformen durchhabe. Gibt’s dafür eigentlich Stempelchen ins Lebensheft?

Rote Organisation: Gemeinnützige Organisation. Zwar schon lange kein Start-up-Unternehmen mehr, aber trotzdem dreht sich alles um die Gründerperson. Es gibt eine klare Befehlskette top-down und keine mittlere Entscheidungsebene.

Bernsteinfarbene (Amber) Organisation: Staatliche Versicherung. Behördenartige Strukturen mit festen Prozessen und Fokus auf Stabilität. „Die Zukunft ist eine Wiederholung der Vergangenheit.“ (Als dieser Satz während der Session fiel, habe ich innerlich abgefeiert. Weil ich es genauso erlebt habe…)

Orangefarbene Organisation: TV-Sender. Es geht nur ums Geld und um die Quote = Marktanteile. Alles andere wird dem untergeordnet.

Grüne Organisation: TV-Produktionen, Agenturen. Auch wenn unsere gemeinsame Sache (an dieser Stelle ein nostalgischer Gag für alle Ostkinder bei 04:12) nicht unbedingt sonderlich sinnbehaftet war, so gab es doch einen großen Zusammenhalt. Zumindest, bis man sich wieder aus den Augen verloren hat. (Man kennt das von den Filmsets: „Wir waren alle wie eine große Familie… – bis Drehschluss.“)

Petrolfarbene (Teal) Organisation: Tja, das fehlt mir noch in meiner Sammlung. Das wär mal spannend. Aber wie gesagt: Erst versuche ich mein Glück mit meinem eigenen Laden, oder wie es heute heißt: als Solopreneur.

(Der Vollständigkeit halber: Es ist natürlich viel komplizierter, da eine Organisation meist nicht komplett nur eine Orga-Form hat, sondern diese in unterschiedlichen Teilen der Organisation unterschiedlich sein kann. Ich denke aber schon, es gibt immer ein oder zwei dominierende Formen. Und dann gibt es natürlich noch die Tarnorganisationen. Die wollen das eine sein, sind aber eigentlich das andere.)

*Support your local dealer! Kauf Bücher am besten bei der Buchhändlerin um die Ecke.
Photo by Mark Zamora on Unsplash

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2 Kommentare

  1. Sehr nice. Danke für deinen Artikel und den Link liebe Lydia. Naja, da fehlt aber noch das Schönste. Arbeiten in einem Teal-Mode Unternehmen. Wäre das was? Oder eher nicht?

  2. Hihi, bin gerade beim Schreiben unterbrochen worden. Jetzt ist der Post fertig. Klar, Teal wäre sehr spannend. Wobei ich mich bei Grün auch ziemlich wohl gefühlt habe.

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