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Die letzten Tage des Kapitalismus

Schon einmal hab ich ein Gesellschaftssystem kollabieren sehen und habe die Anzeichen nicht wahrgenommen. Gut, ich war 17, als die Mauer fiel, da kann man noch nicht viel erwarten. Aber später hab ich mir geschworen: Das passiert mir nicht noch mal. Es gab doch damals Vorboten: die Demos, die „Gorbi“-Rufe, eine Bürgerbewegung wie das Neue Forum, eine zunehmende Entfremdung zwischen Regierung und Bevölkerung und nicht zuletzt Gewalt durch Polizei und Stasi. Jugendliche aus meiner Schule berichteten damals, dass sie auf friedlichen Demos festgenommen worden waren, dass man sie stundenlang nicht aufs Klo gehen ließ, bis sie sich in die Hosen machten, und auch sonst psychischen Qualen aussetzte. All das bekam ich mit – und dennoch rauschte es an mir vorbei. Nicht nur, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass unsere Freunde und Helfer gewalttätig wurden. Mir war auch nicht bewusst, zu wie viel Gewalt ein System zu greifen bereit ist, um sich selbst zu erhalten.

Abgesehen davon erschien es mir ungehörig, gegen das bestehende System zu protestieren, absurd und gefährlich. Auch ich sah die Probleme und Defizite unseres „sozialistischen Vaterlandes“, auch ich wollte etwas verändern und debattierte mit – aber immer nur innerhalb des Systems. Wie viele meiner Freund*innen damals wollte ich den Sozialismus verbessern, aber nicht abschaffen. Rückblickend würde ich sagen: Wir hatten Scheuklappen auf. Wir waren unfähig, außerhalb des Systems zu denken.

Heute sehe ich eine ähnliche Entwicklung. Aus den Protesten von Fridays for Future entwickelt sich gerade eine Bürgerbewegung, der sich Eltern, Wissenschaftler*innen, Prominente und alle möglichen Menschen anschließen. Die selbstorganisierte Bewegung Extinction Rebellion („Aufstand gegen das Aussterben“) will mit friedlichem zivilen Ungehorsam #BerlinBlockieren. Indem die Hauptstadt lahmgelegt wird, soll die Regierung dazu gezwungen werden, ihren Job zu machen und die vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen bis 2025 auf Netto-Null zu senken.

Das Ganze hat allerdings eine ganz andere Dimension als damals: Die Proteste finden weltweit statt – und es geht um unser Überleben als Spezies. Es ist ein weltweites Problem, das wir als globale Gemeinschaft lösen müssen – und zwar in kürzester Zeit. Wem das noch nicht klar ist, dem empfehle ich die Vorträge diverser wissenschaftlicher Koryphäen.

Johan Rockström, Agrarwissenschaftler, Entwickler des Konzepts der Planetary Boundaries und Leiter des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung:

Will Steffen, ehemals Leiter des Climate Change Institute der Australian National University, wissenschaftlicher Berater der Abteilung für Klimawandel der australischen Regierung und Klimakommissar bei der Klimakommission der australischen Regierung:

Und auf Deutsch und mit flackerndem Beamer 🙂 : Volker Quaschning, Ingenieurwissenschaftler und Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin, Mitinitiator der Scientists for Future:

Was steht auf dem Spiel?

Um es kurz zu machen: Wenn wir so weiterleben wie bisher, werden wir die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele (also „weit unter 2 °C“ zu bleiben) nicht erreichen. Wenn wir bei über 2°C landen, wird es durch einander verstärkende Phänomene („tipping points“) möglicherweise einen Sprung auf 6 °C geben. Und dann war’s das. Einer der großen Irrtümer ist, dass es dann einfach nur wärmer sein wird. Nein, das gesamte Klima, das Wettersystem verändert sich. Es wird wärmer und feuchter, Extremwetter wie Dürre und Überflutungen werden sich häufen.

Ab 5 oder 6°C werden die Tropen und Subtropen unbewohnbar. Das Wetter wird unberechenbar. Schon für 4°C sagen Wissenschaftler*innen voraus, dass keine stabile Landwirtschaft mehr möglich sein wird. Drei Missernten in Folge bedeuten, dass die Bevölkerung nicht mehr versorgt werden kann. Dann sind die Regale im Edeka leer. Was dann passiert, mag sich wohl niemand von uns ausmalen. Wissenschaftler*innen sprechen von einem gesellschaftlichen Kollaps.

Sind das Horrorszenarien? Ja. Aber es sind wissenschaftlich belegte Horrorszenarien. Und dass wir jetzt erst davon erfahren, spricht gegen die Politik, gegen die Medien und ganz ehrlich auch gegen die Wissenschaft, die es nicht vermocht hat oder sich nicht getraut hat, ihre Botschaft klar und deutlich unter die Leute zu bringen. Oder vielleicht sind wir Menschen einfach so gestrickt, dass wir erst dann reagieren, wenn uns der Planet unterm Hintern wegbrennt. Zwei Dürresommer in Folge und die Menschen sind plötzlich ganz anders sensibilisiert für Umweltthemen. Ich gehe durch Berlin und sehe, wie sich die Bäume am Straßenrand verfärben. Ihr Laub leuchtet nicht herbstlich gelb und rot – es verfärbt sich braun von den Rändern her, es vertrocknet. Uns sterben die Bäume weg.

Plötzlich erkennen wir, dass die Ökos, die im Hambacher Forst auf Bäumen leben, um den Wald zu retten, vielleicht doch keine Spinner*innen sind, sondern einfach früher erkannt haben, was Phase ist. Und danach handeln.

Oder erinnert Ihr Euch an die kitschigen Aufkleber mit der angeblichen Weissagung der Cree-Indianer? „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Tja, es stimmt. Wir befinden uns mitten im sechsten großen Artensterben. Täglich sterben bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten aus.

Auf die Apokalypse warten oder handeln?

Die Dimension des Problems kann einen fast erschlagen: Wir sind das Problem, die sogenannten zivilisierten Menschen. Wir sind diejenigen, die durch die Welt fliegen und mit jedem Tag, den wir unser cleanes westliches Leben leben, enorm viel CO2 produzieren und den Planeten kaputtmachen. Neulich stand ich im Edeka und mir wurde richtig schlecht: All das Plastikzeugs, das wir jeden Tag kaufen, in so vielen Supermärkten auf der Welt. Wie wollen wir das jemals hinbekommen? Was ist die Alternative? Sind wir in der Lage, außerhalb des Systems zu denken?

Der Kapitalismus ist auf Profit ausgerichtet und kann daher gar nicht anders, als den Profit immer an die erste Stelle zu setzen. Natürlich gibt es schon viele gute Ansätze von Unternehmen wie den Entrepeneurs for Future, die gegen den Strom schwimmen, die schon jetzt klimaneutral produzieren, zero waste, cradle-to-cradle usw. Das ist toll und wir brauchen mehr davon. Es darf gar keine klima- und umweltschädigende Produktion mehr geben. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das möglich ist. Alle, die jetzt jauchzen und denken, dass sie mit Klimairgendwas Kasse machen können: Äh, nee! Vor allem müssen wir weniger produzieren – und das geht nur, wenn wir weniger konsumieren. Das bedeutet eine 180°-Wende, man könnte sagen: einen Systemwechsel.

Zurück zu den Wurzeln

Und da sind wir wieder in der DDR. Auch wenn die DDR-Industrie alles andere als umweltschonend war, so lebten wir im Alltag doch recht umweltfreundlich. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Mangel. Wir hatten keine Plastiktüten (außer aus dem Westen), wir trugen Einkaufsnetze mit Ledergriffen oder hässlich-bunte Beutel aus Dederon spazieren. Dass wir zu Weihnachten die Geschenke vorsichtig auspackten, das Geschenkpapier zusammenfalteten, aufbügelten und fürs nächste Jahr aufhebten, ist keine Legende – in meiner Familie wurde es genau so gemacht. Tausende Drogerieprodukte, die wir heute verwenden, gab es damals nicht: Wir benutzten Stofflappen statt Küchenpapier, Wasser statt feuchtem Klopapier – und es gab auch nicht für jeden Körperteil eine extra Creme. 😉 Das Shampoo kam in Glasflaschen, das Klopapier war recycelt. Unsere Schuhe putzten wir mit alten Unterhosen. Kaputte Socken, Radios oder Regenschirme wurden repariert. Unsere Möbel behielten wir ein Leben lang.

Und dahin müssen wir wieder zurück. (Nicht, dass ich es geil finde, aber es gibt keine andere Möglichkeit.) Nicht zum Sozialismus, der hat versagt. Aber wir müssen Schluss machen mit der Wegwerfgesellschaft, Schluss mit dem Verbraucherdasein. Wir brauchen nicht nur nachhaltigen Konsum, wir brauchen vor allem weniger Konsum.

Bye-bye, Verbraucher*innen

Das bedeutet aber auch, dass man die Bevölkerung, der man seit den 50ern das Verbrauchen quasi als Lebenszweck und Bürgerrecht verkauft hat, nun vom Gegenteil überzeugen muss. Abgesehen von den ärmeren Menschen und den Entwicklungsländern, die das luxuriöse Leben noch gar nicht kennengelernt haben und total heiß darauf sind, endlich auch mal ein Flugzeug zu betreten oder ihr eigenes Auto zu besitzen. Die jungen Leute überall auf der Welt, die jetzt studieren, um sich ein gutes Leben mit einem fetten CO2-Fußabdruck leisten zu können – wie erklärt man denen das? Sorry, you’re too late?

Google Maps hat mich neulich in die Gropiusstadt geschickt, ein West-Plattenbauviertel im Süden von Neukölln. Ich musste dringend noch schnell zu Karstadt 🙂 und die Gropius-Passagen waren gerade in der Nähe. Ich war vorher noch nie dort gewesen, warum auch. Als ich das Einkaufszentrum betrat, traf mich fast der Schlag: Luxus pur! Hier, mitten im Brennpunktviertel, wurde ein megaschickes, äußerst geschmackvolles Shopping-Center hingesetzt. Ich musste an die Worte von Frithjof Bergmann denken, dessen Buch „Neue Arbeit, neue Kultur“ ich gerade lese: Seiner Erfahrung nach wollten gerade die Menschen, die immer wenig hatten, das Beste vom Besten. Sie hätten die Nase voll davon, immer nur mit Resten abgespeist zu werden, die „für die noch gut genug sind“. Das gilt für alles, für Kleidung, fürs Auto, für den Job. Ich stand in diesem Einkaufszentrum und dachte nur: Wir Verbraucher*innen. Wie sollen wir jemals von dieser Droge wegkommen? Ganz Hamburg würde eine Identitätskrise bekommen, wenn es samstags nicht mehr in die Mönckebergstraße zum Shoppen darf. Das ist dort eine anerkannte Freizeitbeschäftigung, wie ich in meiner Zeit dort lernen durfte. Wir brauchen also dringend neue Hobbys.

Verbote und Anreize für die 180°-Wende

Konsum kann man durch Mangel eindämmen, indem man bestimmte Produkte verbietet. Hätte ich nichts dagegen, wenn es unserem Überleben dient. Ich frage mich in letzter Zeit oft, warum bestimmte Produkte noch legal sind. Nehmt mir mein kleines Auto weg, denn freiwillig gebe ich es nicht her. Oder vielleicht doch? Und natürlich müssen klimafreundliche Produkte gefördert werden. Warum ist nicht längst auf jedem Dach eine PV-Anlage? Warum ist nicht jeder Neubau ein Passivhaus? Warum spülen wir Trinkwasser in Klo und Dusche runter, wenn Regenwasser genügen würde? Warum fahren wir noch mit Benzin und Diesel umher? Hier hat die Politik kläglich versagt. Stattdessen werden längst überlebte, klimaschädigende und unser Überleben gefährdende Technologien wie Kohleförderung und -verbrennung mit 46 Milliarden Euro pro Jahr subventioniert. Da möchte man sich doch gleich vor den Tagebaubagger werfen.

Werbung als Motor des gedankenlosen Konsums wird überflüssig. Ist sie eh schon lange, wenn Ihr mich fragt. Stattdessen brauchen wir Anti-Werbung. Die Supermarktkette Bio Company fährt gerade eine Kampagne mit dem Titel „Kauf weniger“ und macht dazu – wait for it – ein Gewinnspiel mit Einkaufsbeuteln. Ja, upgecyclet, fair und sozial – aber trotzdem. Merkt Ihr selber, ne? Genau das ist das Dilemma. Unternehmen werden ihre Kund*innen dazu aufrufen müssen, weniger zu verbrauchen. Ein bisschen so wie bei der Zigarettenindustrie. Überall müssen Warnhinweise drauf: Konsum gefährdet das Überleben der Menschheit.

Das allerbeste Mittel gegen Konsum ist aus meiner Erfahrung Zufriedenheit. Wer einen anderen Lebenszweck als Geld (verdienen und ausgeben) findet, der wird zufriedener. Und wer zufrieden ist, braucht weniger. Frustkäufe fallen weg. Wenn wir den Konsum eindämmen wollen, um den Klimawandel zu stoppen, brauchen wir also vor allem eines: mehr Sinn im Leben.

Weniger konsumieren bedeutet weniger produzieren. Das ist gut für die Umwelt, widerspricht aber dem Urgedanken des Kapitalismus: stetiges Wachstum. Wir reden hier von Anti-Wachstum, von Schrumpfung. Oder, ein schönerer Gedanke: inneres statt äußeres Wachstum, unsichtbares statt sichtbares Wachstum, immaterielles statt materielles Wachstum.

Weniger arbeiten

Produktion bedeutet Beschäftigung, also werden wir weniger arbeiten. Zu einigen Bullshitjobber*innen könnte man direkt sagen: „Hey, ist klimafreundlicher, wenn du zuhause bleibst und nix machst.“ Klingt das nach Systemwechsel? Weg von „Arbeit ist mein Leben und Konsum ist mein Ziel“? Für mich schon. Keiner weiß, wie das neue System aussehen wird, aber wenn wir überleben wollen, müssen wir grundlegend etwas ändern. Was nehmen wir eher in Kauf: das Ende der Menschheit oder das Ende des Kapitalismus?

Was können wir also tun? Klar, in einer unethischen Welt täglich versuchen, ethische Entscheidungen zu treffen. Das Büro grüner machen. Und die Regierung zwingen zu handeln. Ich schließe mich daher den drei Forderungen von Extinction Rebellion an und werde mein Bestes tun, ihren friedlichen zivilen Ungehorsam zu unterstützen.

PS: Es gibt sicher eine Unmenge Faktoren, die ich nicht berücksichtigt habe. Das ist ja schließlich keine Doktorarbeit hier. 😉 Seht es mir bitte nach bzw. ergänzt Eure Gedanken gern in den Kommentaren. Klimawandelleugner*innen: Haut ab und bedankt Euch später.

Bitte folgen Sie mir unauffällig!

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41 Kommentare

  1. Paul

    Also voll geil. Ich lese deinen Blog wirklich gerne und stimme auch dem meisten zu 🙂 , aber bisher hat mich keiner so herausgefordert wie der hier. Eine würdige Antwort hätte locker Blog-Länge, mach einfach weiter so. Man fühlt sich einfach manchmal so hilflos, auch wenn ich gefühlt bei der ganzen Sache recht gut dabei bin und auch ein bisschen extra mache (z.B. thegenerationforest.com ). Ich hoffe, dass gerade bei den ganzen Bewegungen zurzeit soviel Momentum aufgenommen wird, das sich das zu echter Veränderung in den kommenden Jahren wandelt. Meine Kinder sind dabei und ich stehe denen nicht im Weg.

    • Lydia

      Danke, Paul. Wenn ich diese Kinder und Jugendlichen sehe, macht mir das Hoffnung. Die sind so weit und klar und schlau. Ich tu wie gesagt mein Bestes, um sie zu unterstützen. Und ja, ich hätte jetzt noch mal so viel schreiben können, aber vielleicht mache ich einfach einen zweiten Teil draus. ?

  2. Ute

    Dein Artikel spricht mir aus dem Herzen, liebe Lydia. Das größte Problem liegt darin, dass uns die Zeit davon rennt, um nur kleine Schritte zu gehen. Allerdings denke ich, dass wir hier wohl nur bei den Intrinsikern echte Einsicht für einen Paradigmenwechsel erwarten können. Für die eingefleischten Extrinsiker unter uns helfen vermutlich „schnell“ nur Incentives, also Anreize, um Verhaltensveränderungen zu erzielen. Oder eben auch Verbote. Es braucht vor allem Eins: Klare Zeichen aus der Politik. Ohne die wird es schwierig, denn – seien wir doch mal ehrlich – die meisten wollen ihren „hart erarbeiteten“ Wohlstand auf gar keinen Fall wieder hergeben. Auch nicht für eine Klimakatastrophe, die unerwartet daher kommt. Auf den Schreck fliegen sie dann erst einmal in Urlaub, um die Schönheit der Korallenriffe als echtes Naturerlebnis auf Instagram posten zu können. Traurig aber wahr. Ich habe mich vor kurzem schweren Herzens von Menschen distanziert, mit denen ich ein wahnsinnig tolles Projekt umsetzen wollte, als ich mitbekam, dass beiden dieser Wohlstand für ihre Familien ja ach so wichtig ist. Reisen, damit die Kinder „etwas aus anderen Kulturen lernen können“ oder schöne Designermöbel kaufen, weil man sich „einfach diese Freude machen will“. Außerdem will gute Bildung ja auch bezahlt werden. Die meisten Familien denken, sie würden ihrer Verantwortung ihren Kindern gegenüber nachkommen, wenn sie ihnen „etwas bieten und ermöglichen“. Ein Irrglaube, weil sie dies immer mit monetärem Erfolg gleichsetzen. Verantwortung würden sie in meinen Augen mehr übernehmen, wenn sie ihnen eine Zukunft ermöglichen, in der sie überhaupt überleben können. Es ist traurig wie wenig Einsicht und Veränderungsbereitschaft vorhanden ist. Egal wo man hinschaut. Ich trage meinen Teil dazu bei, indem ich vorlebe wie erfüllt das Leben sein kann, auch ganz ohne Fernreisen, Fliegen & mit viel weniger bezahlter Arbeit und Konsum. Wie wundervoll es ist, die Zeit dafür zu haben, sich den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zuzuwenden: Der Verbundenheit mit anderen Menschen und unserer Mitwelt. Wir können meines Erachtens dieser Wachstumslogik nur eins entgegensetzen, das einen Paradigmenwechsel in Gang setzt: Reife!

    • Lydia

      Danke für Deinen Kommentar. Kann ich verstehen, aber ich glaube, es bringt viel mehr, die Leute bei kleinen Schritten zu ermutigen und zu bestätigen. Auf Ökostrom umgestellt? Super! Ökowaschmittel gekauft? Toll! Immerhin bin ich vor 2 Jahren selber noch SUV gefahren … Wir sind alle auf dem Weg. Diese Gespaltenheit, dass wir wissen, was alles falsch läuft und trotzdem in den Urlaub fliegen, weil wir es schon immer so gemacht haben und uns nichts anderes vorstellen können, erleben die meisten von uns jeden Tag. Ups, wieder Plastikzeugs gekauft, weil‘s schnell gehen musste und nix anderes da war. Es sollte weniger Möglichkeiten geben, umweltschädlich zu handeln. Das wäre für alle einfacher.

      • Hi,
        ich sehe es genauso wie Ute! 100%ige Übereinstimmung. Was ich auch sehe ist, dass man offensichtlich ein ganz schön dickes Fell braucht, wenn man so einen kritischen Blog am Laufen hält. Du (Lydia) hast die Hauptlösung in deinem Artikel meiner Meinung nach erfasst. Es ist der Aspekt mit der Zufriedenheit. Was bei uns aber läuft ist der Teufelskreis aus Bullshit-Jobs und Belohnungen „dafür“ (z.B. exzessives ständiges Herumreisen). Das ist das Hauptproblem. Alles andere ist nachrangig. Das Sich-einlassen auf diese tausenderlei wissenschaftlichen Klein-Klein-Diskussionen kostet nur Nerven. Da kommt immer einer und zieht wieder ne andere Studie her.

  3. Tini

    Du sprichst mir aus der Seele!

  4. Nouseforaname

    Hallo!

    Bedenkt bitte auch die wenigen Leute, die mindestens einen Job haben, um überhaupt halbwegs über die Runden zu kommen. Die, für die jedweder Konsum außer dem wirklich allernotwendigsten völlig unbekannt ist.

    Danke.

    • Lydia

      Richtig, ein prekäres Leben ist meist automatisch ein ökologisches. Und umgekehrt. Ich habe hier beschrieben, wie ein wirklich nachhaltiges Leben in Myanmar oder Indien aussieht: Lehmhütte, ein Brunnen, Ochse und Kuh, Selbstversorgung, Menschen und Geschirr werden im See gewaschen. Geheizt wird mit den Kuhfladen und man bewegt sich nicht weiter als bis ins übernächste Dorf. https://www.bueronymus.de/irgendwas-mit-den-haenden/ Je höher der Wohlstand, desto größer der CO2-Fußabdruck.

  5. Lydia

    Liebe Lydia, ich lese deine Beiträge immer total gern und dieser spricht mir aus dem Herzen. Ich bin im Osten aufgewachsen und im Vergleich zu den meisten meiner im Westen aufgewachsen Freunde bin ich wesentlich bewusster was das Thema Konsum angeht. Ich habe noch nie ein Kleidungsstück gekauft und es mit Etikett in den Schrank gehängt. Das finde ich schon fast pervers. Hilfreich ist auch, wenn die Kleidergröße über Jahre gleich bleibt:)
    Vor ein paar Tagen habe ich ein ZDF Reportage (Fast Fashion – must see) gesehen und fand folgende Aussage sehr interessant, da ich immer nur höre „Fliegen teurer machen, CO2 Steuern, etc.“:
    „Dabei verbraucht die weltweite Textilproduktion massiv Ressourcen und verursacht mehr klimaschädliches CO2 als alle jährlichen internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen.“ Quelle ZDF.
    Für mich gehört das Wort „Billiger“ bei jeder Werbung verboten. Wir müssen zurück zur Wertschätzung dessen, was in jedem Produkt steckt, das wir kaufen.
    Und noch eine Sache. Ich plädiere dafür, dass Bio-Produkte die Normalität werden und nicht mehr ausgewiesen werden, sondern Nicht-Bio-Produkte ein Label bekommen und einen Warnhinweise: „Verringert die Überlebenschancen ihrer Kinder und Enkel“;).
    Ich würde mir wünschen, wenn über das Thema Klimawandel diskutiert wird, dieses holistisch geschieht. Aus meiner Sicht wird in den Medien zu sehr ein Einzelthema herausgegriffen und auf diesem rumgehackt z.B. Fliegen.
    Bis bald mal wieder, Lydia (die andere:))

    • Lydia

      Hi Lydia, schön, von Dir zu hören. Wusste gar nicht, dass Du hier mitliest. 🙂 Nachhaltige Produkte als Norm wären das Ziel, finde ich auch. Das Thema Fashion habe ich bislang vernachlässigt, da ich seit meinem Ausstieg aus der Corporate World vor fünf Jahren eigentlich nur noch in Jeans oder Jogginghose herumlaufe und fast keine neuen Klamotten mehr brauche. 😛 Ich weiß aber, dass es Pionier*innen wie Manomama oder Armed Angels gibt, die ganz tolle Sachen machen. Bei letzteren habe ich auch schon mal was gekauft. Medien sind a pain in the butt, die können einfach nicht ausgewogen und holistisch berichten, ist leider so. Da geht immer nur Schwarzweiß und pars pro toto. Da können wir ja ein Liedchen von singen.

  6. Diesmal fehlen uns allerdings die Brüder und Schwestern im Westen, die uns – Geschenksendung, keine Handelsware – ein alternatives Gesellschafts- und Wirtschaftssystem schicken. Stattdessen kämpfen grüne-rote Fraktionen aus unterschiedlichen Motiven dafür, die Interessen des Individuums wieder stärker einem behaupteten Kollektivinteresse unterzuordnen, ohne einen überzeugenden Gegenentwurf zur gegenwärtigen Ordnung präsentieren zu können. Die konkretesten Vorstellungen möglicher alternativer Zukünfte haben zu Hause das blau-braune Ende des politischen Spektrums und international die Chinesen. Die nächste Umwälzung wird deshalb voraussichtlich keine friedliche Revolution werden.

    • Lydia

      Naja, die „alternative“ Zukunft der Nazis besteht in einer reaktionären Gesellschaft, in der Frauen unterdrückt und Minderheiten deportiert oder an die Wand gestellt werden. Ich denke, es wird schwierig, dafür in unserer bunten Gesellschaft eine Mehrheit zu finden. Da finde ich doch die Vision der Grünen, dafür zu sorgen, dass wir alle überleben und friedlich miteinander umgehen, viel ansprechender.

  7. Kathi

    Meine Güte Lydia, du bist so intelligent, dein ganzer Artikel ist ein einziger mentaler Orgasmus.

    • Lydia

      Ich habe ja eher das Gefühl, dass ich nur die Hälfte von dem ausdrücken kann, was ich eigentlich sagen will, dass alles viel zu durcheinander und noch nicht zu Ende gedacht ist. Aber was weiß ich schon … 😉

  8. aristo

    CO2 ist unschädlich. Macht den Klimahype bitte nicht mit.

  9. Bernd Engelking

    „wissenschaftlich belegte Horrorszenarien“
    Leider ist das Unsinn, anders kann mans nicht sagen.. Jeder seriöse Wissenschaftler wird sich von so einem Satz distanzieren. Dieser Satz widerspricht Wissenschaft und der der ihn spricht, weiss nicht wie Wissenschaftler arbeiten, oder will es falsch darstellen. Es ist so wie mit dem wissenschaftlichen Konsens. Erstens wird unter seriösen Wissenschaftlern kein Konsens ermittelt, zweitens widerspricht er Wissenschaft.
    Ich hab nicht weiter gelesen, der Artikel ist durch diesen Satz diskreditiert und ihn mit Kapitalismuskritik zu vermischen, ist beschämend.

    • Lydia

      Dass viele Menschen Wissenschaft nicht verstehen, ist ein Problem. Ich sag‘s mal so: Wenn zigtausend Wissenschaftler und die offiziellen UN-Reports dasselbe sagen, dürfte da wohl was dran sein. Aber keep on trolling … ?

      • aristo

        Wie viele sind denn „zigtausend Wissenschaftler“ konkret?

        • Lydia

          Google doch mal selber, ich bin hier nicht die Bildungsbeauftragte.

          • aristo

            Aber Du hast die Behauptung aufgestellt, die doch hoffentlich auf eigener Recherche beruht, oder?

            Oder übernimmst Du unkritisch jede Meldung?

            Ich bin gespannt.

    • Das ist in dieser Form eine rein formale Kritik, über die sich Philosophen den Kopf zerbrechen mögen. Für alle praktischen Belange können wir davon ausgehen, dass die Wissenschaft eine Reihe unterschiedlich gut belegter und bewährter und deshalb auch unterschiedlich weit akzeptierter Theorien darlegt.

      An einem Ende des Spektrums liegen vielfach bewährte Theorien wie die klassische Mechanik. De facto besteht über diese Theorien ein Konsens, denn sie werden de facto axiomatisch verwendet; dieser Konsens kann im Prinzip jederzeit aufgebrochen werden, aber dazu müsste jemand überraschende neue Erkenntnisse präsentieren, die der herrschenden Theorie widersprechen oder ihren Anwendungsbereich einschränken. Dies war im Hinblick auf die klassische Mechanik der Fall, als man die Relativitäts- und die Quantentheorie entdeckte, welche jedoch zu einen die klassische Mechanik nicht üebr den Haufen warfen, sondern erweiterten und die inzwischen ihrerseits einen weithin akzeptierten Kern haben. Das andere Ende markieren die Inhalte aktueller wissenschaftlicher Publikationen, die zunächst nur Diskussionsbeiträge in der innerwissenschaftlichen Kommunikation darstellen und deren Aussagen deshalb zunächst unter Vorbehalt stehen.

      Wie belastbar eine Theorie oder ein Modell ist, zeigt sich im Lauf der Zeit an ihrer/seiner Vorhersagekraft. Die klassische Mechanik hat sich beispielsweise zusammen mit dem gegenwärtig weithin akzeptierten Modell unseres Sonnensystems bei der Vorhersage von Bewegungen der Himmelskörper und in Form der Entdeckung bis dato unbekannter Himmelskörper bewährt, ebenso aber auch als Grundlage einiger Ingenieurwissenschaften.

      Im Hinblick auf das Klima beobachten Wissenschaftler eine stetige Temperaturerhöhung und deren Auswirkungen zum Beispiel auf das Eis an den Polen (http://nsidc.org/arcticseaicenews/). Dies Temperaturerhöhung lässt sich nicht aus Schwankungen externer Faktoren (z.B. Sonnenaktivität) erklären, sehr wohl jedoch mit Auswirkungen der atmosphärischen Zusammensetzung auf die Energiebilanz des Planeten. Selbstverständlich bleibt eine Reihe von Ungewissheiten, aber dass das Eis schmilzt und dass das nicht an Sonne und Mond liegt, dürfen wir als hinreichend nachgewiesen annehmen; eine wundersame Rettung dadurch, dass sich alles als Irrtum erweist, ist äußerst unwahrscheinlich.

  10. Lese hier recht gerne mit, aber leider ist das hier nur ein Nachgeplapper von „der Weltuntergang ist nah“ – Propaganda vom Feinsten für die „Volksmasse“

    und: es sind beileibe nicht 99% der Wissenschaftler – das weiß sogar der Spiegel
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-97-prozent-konsens-bei-klimaforschern-in-der-kritik-a-992213.html

    Bitte Gehirn einschalten und mal kritisch überlegen, wer wirklich von diesem Hype profitiert. Kleiner Tipp: Es sind nicht die Normalbürger, auch nicht meine Kinder oder Enkelkinder…

    • Lydia

      Hast Du überhaupt mal die Videos angeklickt oder die Links, mit denen ich die Fakten belege? Ich kann ja verstehen, dass man nichts vom „Weltuntergang“ hören mag. (Im Übrigen geht die Welt nicht unter, sie braucht uns nicht. Aber dass die menschliche Spezies in Gefahr ist, genau wie die 130 Arten, die pro Tag aussterben – da sind sich sehr viele Wissenschaftler*innen einig.) Der zitierte Artikel ist 5 Jahre alt. Mittlerweile haben allein bei Scientists for Future über 26.800 Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen (Klima, Ökologie, Bodenkultur, Nachhaltigkeit, Umweltforschung, Biodiversität etc.) eine Stellungnahme unterzeichnet, in der sie die Forderungen von Fridays for Future als wissenschaftlich begründet begrüßen und unterstützen.

      Finde auch lustig, dass man plötzlich Wissenschaftler*innen Hysterie unterstellt. Das sind wahrscheinlich die vorsichtigsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Im Gegenteil, hätten sie früher mal Alarm geschrien, dann wären wir jetzt schon weiter!

      Ich kann auch verstehen, dass man die Klimaerwärmung gern als Hype abtut und die Proteste als Mode (weil es ja so viel Spaß macht, bei 6 Grad Celsius und im strömenden Regen Brücken zu blockieren und einem sonst nichts anderes einfällt als Freizeitbeschäftigung …) und dass man hofft, dass das ganze Thema wieder weggeht. Leider ist dem nicht so. Der Klimawandel wird umso realer, je länger wir warten. Wir tun also gut daran, unsere Gehirne einzuschalten, uns in Bewegung zu setzen und der Politik klar zu signalisieren, dass sie die Realität anerkennen und jetzt handeln muss, um die Ziele des Pariser Einkommens zu erreichen. Im Übrigen wird dies lediglich das Schlimmste (Auslösen einander verstärkender Kippelemente) verhindern. Vielleicht.

      • Ja, das Artensterben ist Fakt. Aber ich sehe da eher die Belastung der Umwelt mit Chemie, Überbevölkerung, Abholzen der Wälder und Plastikmüll als Ursache und nicht unbedingt den Klimawandel.
        Die Sache mit den „Kippelementen“ ist halt leider auch nur eine Theorie.
        Ich bleibe skeptisch weil eines habe ich gelernt: Wenn plötzlich alle ganz missionarisch unterwegs sind und man das Thema als „einzige Wahrheit“ verkauft, dann ist da was faul.
        Zitat Günter Mittag 1981 : „Der Bananenmangel in Magdeburg ist ein lokales Phänomen“

        • Wolfram

          Der verlinkte Spiegel Artikel ist überigens aus 2014 – da war die Klimapanik noch nicht zu Weltreligion erklärt.

        • Lydia

          Das hängt alles miteinander zusammen. Viele Wissenschaftler*innen halten z. B. das Artensterben für die größere ökologische Katastrophe. Und diejenigen, die aktiv gegen den Klimawandel kämpfen, haben i. d. R. auch Plastik, Übernutzung der Ressourcen (Wasser, Luft, Boden, Wälder), Luftverschmutzung, Wasserknappheit, Überbevölkerung, Konsum und Verschwendung und viele andere Faktoren im Blick. Deshalb ist es ja so absurd, wenn z. B. die FDP glaubt, man müsse nur die Innovation ankurbeln, dann finden sich schon Lösungen durch noch mehr Wachstum. Im Gegenteil, wir müssen es hinkriegen, mit weniger Ressourcen auszukommen und Wachstum zu begrenzen.

          Ich sehe halt den Sinn nicht, beim Thema Klimawandel skeptisch zu sein. Quasi skeptisch in den möglichen Abgrund zu laufen. Das Schlimmste, was passieren kann, ist doch, dass es ein riesiger Irrtum war und wir aus Versehen eine sauberere, gerechtere, lebenswertere Gesellschaft aufgebaut haben. ¯_(ツ)_/¯

    • Ich habe zu wenig Phantasie. Erklärst Du mir,

      (1) wer von der Erderwärmung profitiert,
      (2) warum ich als Normalbürger nicht davon profitieren kann, und
      (3) wie eine Welt aussähe, in der niemand oder nur Normalbürger profitieren, wovon auch immer?

  11. aristo

    „Das Schlimmste, was passieren kann, ist doch, dass es ein riesiger Irrtum war und wir aus Versehen eine sauberere, gerechtere, lebenswertere Gesellschaft aufgebaut haben. ¯_(ツ)_/¯“

    Das ist religiöser Irrglaube, wenn Ihr gegen Altersarmut etc. hüpft, dann hüpfe ich mit.

    • Lydia

      Ach so, jetzt sind wir plötzlich bei Altersarmut. Klassischer Whataboutism. Don‘t feed the trolls …

      • aristo

        Altersarmut etc. ist ein Problem. Der Klimawandel nicht. Etwas Physik würde Dir gut tun.

        • Lydia

          Gönn Du Dir mal ein paar Fakten. 🙂 Tschüssi, ich hab keine Zeit zu verschwenden.

          • aristo

            Ich kenne die Fakten. Du bist mir übrigens noch eine Antwort schuldig.

          • Lydia

            Ich schulde Dir jar nüscht. Tschüssi, hab ich gesagt.

  12. Hier ist ein schönes Beispiel was gerade wirklich passiert:
    Alterarmut IST ein Problem. Um es zu lösen, müssten die Leute aus der „Elite“ bzw. die Konzerne Geld abgeben / mehr Steuern zahlen. Das wollen die aber nicht.
    Also spaltet man die Gesellschaft mit dem Klimahype zwischen Alt und Jung. So kann man hohe Steuern für die breite Masse durchsetzen (die Bürger jubeln sogar noch dass endlich mehr Abgaben verlangt werden) und die Elite kommt mal wieder davon. Das Geld für die Rentensubventionen zahlen jetzt nicht die Konzerne, sondern der Normalbürger. Die Kluft in der Gesellschaft zwischen arm und reich wird noch größer, die Bevölkerung ist zusätzlich nochmal gespalten.
    Die Elite lacht sich tot und fliegt weiter auf die Seychellen zum Chillen, während Greta mit dem Pappschild Ihre Gläubigen anführt….
    Die meisten ex-DDR Bürger die ich kenne haben das Spiel klar durchschaut.

    • Lydia

      Das ist ein ganz schön gequirlter Mist. Jetzt auch noch Greta-Bashing, oh Mann. Spaltung der Gesellschaft? So viele Ältere sind gegen den Klimawandel aktiv … Leider bestätigt sich, dass es keinen Sinn macht, mit Menschen zu diskutieren, die immer nur ihre hausgemachten „Theorien“ wiederholen. Einstweilen sag ich Tschüss.

    • Um so einen Plan über Jahrzehnte – Global Warming war schon vor einem Vierteljahrhundert Allgemeingut – zu schmieden und umzusetzen, braucht man Institutionen, die dieses Ziel nachhaltig verfolgen. Welche sind das?

  13. Pütt Kieker

    Ich mahne zur Vorsicht. Totgesagte leben länger…Nichts entspricht den Abgründen der menschlichen Seele mehr als der Kapitalismus. Neid, Missgunst und Gier!

  14. Schwarzes_Einhorn

    Bin etwas spät, aber ich mußte den Text kürzen… ;o)

    Ich denke, daß der Zug bereits in den 80er Jahren abgefahren ist. Und alles, was jetzt versucht wird, ist hektische Betriebsamkeit, um das Unausweichliche zu stoppen. Ich bin froh, daß ich keine Kinder habe und nicht zur Überbevölkerung beigetragen habe. Wobei ich ja noch die Wahl hatte, in anderen Ländern haben Frauen genau das nicht.

    Weniger Konsum, mehr reparieren, mehr verwenden, was man schon hat, tauschen, leihen – dies wird schon seit Jahren gepredigt. Die Probleme fangen beispielsweise an, wenn man tatsächlich etwas reparieren lassen will. Viele Firmen haben immer noch nicht verstanden, daß man auch mit Repararaturen Geld verdienen kann. Es gibt keine Ersatzteile, man kriegt das Teil nicht auf – oder man findet keinen Techniker, der es überhaupt noch kann. Oder anders gesagt: man will auf Teufel komm raus ein Neugerät verkaufen.

    Wie gesagt, war mein Text erheblich länger – wie Vorschreiber schon bemerkten, könnte man da noch etliche Beiträge verfassen.

    • Lydia

      Hey, also ich hab kein Problem mit längeren Texten. ? Danke für den Kommentar. Ich verstehe den Frust und könnte mir auch selber in den Hintern beißen, aber wir müssen nach vorn schauen und das, was wir mit unserem heutigen Wissen und Können schon tun können, auch umsetzen. Alles andere wäre doch total blöd. ?

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