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Kategorie: Persönlich

Die ultimative Altersvorsorge

Ich verrate Euch heute den ultimativen Tipp zur Altersvorsorge. Früher galt ja (und in armen Ländern ist das immer noch der Fall) eine Kinderschar als perfekte Altersvorsorge, weil die dann ihre Eltern im Alter ernähren. Heute kann man sich da nicht so sicher sein – abgesehen davon haben wir ja eine staatliche Rente. Expert*innen empfehlen Aktien oder Immobilien. Alle reichen Leute scheinen Aktien oder Immobilien zu haben. Oder sie sind Influencer. Ein ordentliches Erbe hilft natürlich auch ungemein. Ich habe aber noch einen besseren Tipp – und diese Art der Altersvorsorge kostet nichts.

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Eine verheißungsvolle Affäre*

Kleine Durchsage an alle, die schon immer wussten, dass ich Lehrerin hätte werden sollen: Ihr hattet Recht! Ich gebe ja schon länger Kurse zu verschiedenen Kommunikationsthemen an einem Weiterbildungsinstitut – aber das lief immer so nebenher. Nach dem Motto: Hauptsache, Frau Krüger kommt mal raus aus der Butze und unter Leute. Aber jetzt unterrichte ich zum ersten Mal nach meinen eigenen nicht vorhandenen Lehrplänen (und online) und habe einen Heidenspaß! (Gesendet nachts vom Schreibtisch, wo ich gerade Hausaufgaben korrigiere.)

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Bitte folgen Sie den Anweisungen

Nach meinem anfangs frustrierenden, letztlich aber sehr erfüllenden Erlebnis mit der Rosengitter-Montage sagte jemand zu mir: „Mach doch mal nen Tischler-Workshop, gibt’s bei der Volkshochschule.“ Mensch, dachte ich mir, eine Riesenidee! Endlich mal wieder was mit den Händen machen. Und so fuhr ich drei Tage lang zur Handwerkskammer und tauchte ein in die Welt der Menschen, die echte Dinge zum Anfassen bauen.

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Corona-Verschwörungstheorien: Wer am lautesten schreit

Als Studentin habe ich mal in einem Café gearbeitet. Unmittelbar darüber befand sich eine Sprachenschule. Das Café war eher schlecht besucht, aber in den Pausen kamen die Sprachschüler*innen hereingeströmt, um ihren Pausencappuccino zu trinken. In meiner Schicht lief das reibungslos, denn ich lauerte immer schon mit einer Menge vorbereiteter Tassen auf den Ansturm. Aber wer aus dem Pulk von Menschen, die mir am Tresen ihre Bestellungen zuriefen, bekam den Kaffee zuerst? Immer die, die am lautesten schrien.

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Heute wieder nix geschafft

Diesen Satz sag ich mir fast jeden Abend. Das ist negative self-talk, der einen gar nicht weiterbringt. Und doch ist der Gedanke hartnäckig. Meine Tage sind eigentlich recht ausgefüllt, wenn ich nicht gerade krank bin und den ganzen Tag auf dem Sofa hängen muss. Wenn man selbstständig ist und zu Hause arbeitet, verschmelzen berufliche Projekte und Haushaltsarbeiten und die Pflege Angehöriger und Hobbys. Ich finde das gut – das Leben fühlt sich ganzheitlicher an.

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Corona Bits’n’Pieces

Hatte einen traurig-verzweifelten Artikel geschrieben, weil ein Mensch gestorben ist. Die Nachricht hat mich sehr getroffen. Habe dann aber beschlossen, dass es privat bleiben soll. R.I.P.

Der Alltag schleppt sich so dahin. Schlechte Nachrichten werfen mich heftiger aus der Bahn als sonst. Aber jetzt geht’s wieder. Ich könnte die dank wegbrechender Aufträge entstandenen Zeitfenster ja nutzen, um fürs Studium zu lernen oder endlich mein Buch fertigzuschreiben. Leider kann ich mich so schlecht konzentrieren – eindeutig Stresssymptome. Deshalb reicht es heute auch nur für ein paar bits’n’pieces.

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Alles stabilo

Ich dachte, ich sei unverwundbar. „Es gibt 5.000 Euro Zuschuss für Selbstständige, hol dir das doch mal“, mahnte meine Mutter. „Bevor’s alle ist.“ Und ich so: „Nee, das ist doch für die, denen gerade alle Aufträge wegbrechen. Bei mir läuft’s ja.“ Einen Tag später halbierte der erste große Kunde das Budget. Für einen Moment fühlte es sich an, als ziehe man mir den Boden unter den Füßen weg. Panik. Ich hatte gedacht, dieser Kunde wär systemrelevant. Naja, hab ich wohl nicht zu Ende gedacht. Bitte immer alles zu Ende denken, Frau Krüger! Aber OK, das Budget ist noch halbvoll. Noch. Ich googlete sofort den Zuschuss. Frau Krüger sorgt vor. Ich war dann Nummer 476.342 oder so in der Warteschlange. „Es sind noch 247.773 vor Ihnen.“

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Pandemie: Gute Zeiten, schlechte Zeiten

In Zeiten der Pandemie gibt es drei Sorten Mensch: Die einen stecken den Kopf in den Sand und wollen gar nicht wirklich wissen, was los ist. („Alles so schrecklich, mach bloß den Fernseher aus.“) Die anderen leisten trotzig Widerstand und leben ihren Egoismus aus, wenn Gemeinsinn gefragt ist. In Asien nennt man das die „europäische Arroganz“. Und dann gibt es noch Menschen, die die Entwicklung aufmerksam verfolgen und versuchen, ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Zu denen zähle ich wohl.

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Unser aller Rassismus

Wie Euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich den Untertitel meines Blogs geändert. Statt „die menschliche Seite der Arbeit“ heißt er jetzt „Mensch – Arbeit – Leben“ (nicht zu verwechseln mit „Weltall – Erde – Mensch“, hehe, kleiner Insidergag für die Ossis). Ich habe schon länger das Gefühl, dass ich über die Arbeitswelt hinaus schreiben will, auch wenn Arbeit immer ein wichtiges Thema bleiben wird. Ich hab nur keine Lust, Texte mit Gewalt auf Arbeit zu trimmen. Außerdem passiert gerade so viel in diesem Land, zu dem ich mich äußern möchte. Los geht’s also:

WHAT THE FUCK, DEUTSCHLAND?!

„Ich erkenne mein Land nicht wieder“, diesen Satz hatte eine brasilianische Freundin mal gesagt. Sie bezog sich darauf, dass, seit der Faschist Bolsonaro dort an der Macht ist, sich plötzlich alle bewaffnen wollen. Jeder, der etwas gegen den neuen Führer sagt, bekommt eine Kugel zwischen die Augen – auch ein Freund von ihr. Nun ist es hier Gottseidank noch nicht so weit, aber anscheinend sind wir auch auf dem Weg dorthin. Ich meine: Hanau?! Da marschiert ein Nazi in einen Kiosk und eine Shisha-Bar und richtet Leute hin, schaut denen in die Augen und knallt die ab, einfach so, nur weil sie dunkle Haare haben. Ich fasse es immer noch nicht.

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