Gerade habe ich mich noch über E-Mail-Fans lustig gemacht, die den Griff zum Telefonhörer scheuen wie der Teufel das Weihwasser, da wird mir klar, dass auch ich dazugehöre. Und diese Erkenntnis kam so: Auf der Website der Bloggerin Anne Schüssler stieß ich auf diesen Hinweis…
15 KommentareKategorie: Persönlich
Als ich Böhmermanns #verafake sah, war meine erste Reaktion: Danke! Das war überfällig! Danke, dass endlich mal jemand nicht so tut, als wäre es normal (oder gar lustig), Minderbemittelte, Kaputte, vom Schicksal Gebeutelte vor die Kamera zu zerren.
Was mich als Ex-Fernsehredakteurin immer irritiert hat: Es sind intelligente, sensible Menschen, die diesen geistigen Dünnschiss produzieren. (Ausnahmen bestätigen die Regel: Ich kenne auch ein paar emotional abgefuckte, denen wirklich alles egal ist.) Warum machen die das?? Ich selbst war in den Neunzigern beim Fernsehen und habe immer versucht, mich von moralisch fragwürdigen Jobs fernzuhalten. Einmal ist es mir nicht gelungen – und dieses eine Mal werde ich nie vergessen.
Heute hab ich mal ganz analog die Berliner Zeitung gelesen. In einem Artikel stand, dass Flüchtlinge einer Studie zufolge an deutschen Hochschulen willkommen sind – aber nur als Gasthörer. Danach wird’s schwierig. Es gibt jede Menge bürokratischer Hürden, bis ein Flüchtling wirklich studieren darf. „Tja“,…
3 Kommentare„Mensch, bei so einer Geburt passieren ja eine ganze Menge Dinge, die Dir vorher KEINER sagt“, beschwerte sich eine frischgebackene Mama mal bei mir. (Ich will jetzt nicht ins Detail gehen – es war ziemlich unappetitlich. Aber ich hatte tatsächlich auch noch nie davon gehört.) Ähnlich ist es mit dem Gründen: Man denkt, man weiß schon alles darüber, hat x schlaue Artikel (oder gar Bücher) gelesen, ein Existenzgründerseminar gemacht und sich mit anderen Gründerinnen ausgetauscht.
Aber da fehlen immer ein paar wichtige Dinge, die man erst mitkriegt, wenn man es tut. Und während das Thema Geburt wohl eher verklärt wird, ist das Thema Existenzgründung in unserem Land ziemlich angstbesetzt. Deshalb jetzt hier exklusiv auf Büronymus *trommelwirbelll* – elf angenehme Wahrheiten übers Gründen:
Früher wollten viele beruflich „irgendwas mit Medien“ machen. Heute höre ich von vielen Menschen, dass sie sich danach sehnen, „irgendwas mit den Händen“ zu machen. Und nee, damit ist nicht Tippen am Computer gemeint. Ein Bekannter, der in der IT-Branche arbeitet, erzählte mir vor einiger…
9 KommentareViele Jahre lang dachte ich: Ich will raus aus Berlin. Auswandern. Nach New York, irgendwo in die Südsee, Thailand, Sardinien (OK, letzteres ist noch aktuell). Nun brauche ich in der Tat ab und zu eine Pause von Dog Shit City, wie ich meine Heimatstadt liebevoll nenne. Sie ist groß, laut, stinkt und ist voll mit Menschen, „an denen die Zivilisation vorbeigegangen ist.“ (Zitat belgische Nachbarin) Deshalb habe ich es mal mit Hamburg und München probiert. In dieser Zeit habe ich viel gelernt. Z. B., dass ich nach Berlin gehöre. 🙂
3 KommentareLangsam beginne ich zu verstehen, warum viele Selbständige irgendwann beratungsresistent werden: Jeder und sein Onkel reden einem ins Business rein. Am besten natürlich ohne überhaupt irgendeinen Einblick, geschweige denn Know-how zu haben. (Als PR-Beraterin ist man in der Hinsicht ja einiges gewohnt, aber trotzdem!) Versteht mich richtig: Ich freue mich über jeden fundierten Rat und versuche bewusst, offen zu bleiben und mir das rauszusuchen, was passt. Aber manchmal nervt es einfach.
17 KommentareWenn ich etwas besonders Ehrliches geschrieben (oder gesagt) habe, wie zum Beispiel hier über Selbstzweifel, bin ich total happy und stolz. Bis zum nächsten Morgen. Dann kommt die Reue: Wie konnte ich nur? Es bleibt ein maues Gefühl im Magen, eine Ahnung von: Verdammt, das war ZU ehrlich. Ich hab zu viel von mir preisgegeben. Ich hab Schwäche gezeigt. Das geht doch nicht! Das ist peinlich.
Es ist ein bisschen so, wie wenn ein Gesprächspartner überraschend anfängt zu heulen. Und dann sitzt man da und zu 80 oder 90 Prozent ist man voller Mitgefühl – aber die restlichen Prozent zischen leise: „Jetzt reiß dich mal zusammen, du Memme!“
Update: Hier geht’s zum Spiel. 🙂
I’m in a dark place, Leute. Da ist das neue Jahr erst ein paar Stunden alt (und ich bin überaus entspannt, glamourös und in bester Gesellschaft rübergerutscht) – und jetzt sitze ich auf dem Sofa und zweifle. Aus ganzem Herzen. Denn mein Crowdfunding-Projekt „Kampf der Abteilungen“ fliegt nicht, wie es so schön heißt. Es läuft noch 9 Tage und erst 47 Spiele wurden vorbestellt. Und ähem – insgesamt 500 (in Worten: fünfhundert) Vorbestellungen würde es brauchen, damit die Gesamtsumme zusammenkommt. Nur dann wird das Spiel produziert.