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Kategorie: Nur so

Danke, Italien

Zurück aus dem Italien-Urlaub stellt sich wieder mal die Frage: Warum lebe ich hier und nicht in Italien? 🙂 Die Schönheit, das Essen! Aber nicht nur das. Während ich meinen postmediterranen Blues mit Pasta und mitgebrachtem Wein bekämpfe, analysiere ich, warum ich dort so entspannt bin und hier nicht.

Also, mal abgesehen davon, dass ich hier einen Alltag, ein Business und Familie mit allen damit verbundenen Problemen habe und dort nicht. Eines fiel mir diesmal besonders auf. Es ist nicht nur die Freundlichkeit, die man als Touristin ja irgendwie auch erwartet. Zwei Zutaten habe ich entdeckt, die vielleicht das vita ein bisschen mehr dolce sein lassen.

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Habemus E-Bike

Hurra, ich hab ein E-Bike! Es war gar nicht so einfach, eins zu finden. Das lag vor allem daran, dass ich überhaupt nicht wusste, was ich wollte. Früher bin ich – wenn überhaupt – Citybike gefahren und der tägliche Anblick der radelnden Prenzlmütter mit Weidenkorb und Blümchenkette am Lenker tat wohl ein Übriges, hehe. Daneben kannte ich nur Hollandräder – also dachte ich, eines davon würde schon zu mir passen. Aber das war ein Irrtum.

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Der Kongress der Tiere

Erschöpft leckte sich die Löwin das Fell. Puh, es war nicht so einfach gewesen, Abgeordnete aller Wildtierarten nach Afrika zu bekommen. Andererseits wurden es von Jahr zu Jahr weniger – daher war es leichter als beim letzten Gipfeltreffen. Der World Wild Animal Congress (WWAC) war eine logistische Herausforderung: die Anreise von allen Kontinenten, die riesigen Wasserbecken für die Meeres- und Süßwassertiere, die Schwertransporte für die Großtiere. Nicht zu vergessen die Sicherheitsvorkehrungen für die Tierarten, die von anderen als Mittagssnack betrachtet wurden. Und dann musste man auch noch den Delphinen und Schimpansen in den Allerwertesten kriechen, damit sie netterweise wieder dolmetschten. Die bildeten sich ganz schön was ein auf ihre Intelligenz.

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Meckern – ein deutsches Erfolgsrezept

Na schön, ich meckere hier gerade viel herum, weil Schnarchdeutschland das mit den Corona-Impfungen (und der Quarantäne) nicht geregelt kriegt. Sorry, wenn ich Euch damit nerve. Aber mittlerweile glaube ich, dass Meckern wichtig ist. Vielleicht ist das sogar eine Schlüsselqualität von uns Deutschen. Oder gar unser Erfolgsrezept. 😀

Während meines letzten Studiums in der Schweiz bin ich ziemlich viel hin- und hergeflogen. (Da fällt mir auf: Diese Flüge muss ich dringend mal kompensieren, sobald wieder Kohle im Haus ist.) Fliegen ist genau wie Bahnfahren eine exzellente Gelegenheit für menschliche Fallstudien. Der perfect storm: Viele unterschiedliche Menschen sind auf engem Raum zusammengefercht, können nicht abhauen, haben ein Ziel, von dem sie sich ungern abbringen lassen, und stehen oft auch noch unter Zeitdruck. Eine tickende Zeitbombe, psychologisch gesehen.

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Trump: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann staunen sie noch heute

[English version below] Sieht aus, als hätte man im Headquarter von Coronavirus Inc. einen ganz großen Coup an Land gezogen. Trump hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Was mich daran am meisten erstaunt ist, wie sehr alle staunen. Ich meine, das war nicht nur als wahrscheinliche Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Es war sonnenklar, dass Trump sich früher oder später infizieren würde – so fahrlässig, wie er sich verhielt. Und dass seine Veranstaltungen potenzielle Superspreader-Events sind, ist auch keine Überraschung.

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Heute wieder nix geschafft

Diesen Satz sag ich mir fast jeden Abend. Das ist negative self-talk, der einen gar nicht weiterbringt. Und doch ist der Gedanke hartnäckig. Meine Tage sind eigentlich recht ausgefüllt, wenn ich nicht gerade krank bin und den ganzen Tag auf dem Sofa hängen muss. Wenn man selbstständig ist und zu Hause arbeitet, verschmelzen berufliche Projekte und Haushaltsarbeiten und die Pflege Angehöriger und Hobbys. Ich finde das gut – das Leben fühlt sich ganzheitlicher an.

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Alles stabilo

Ich dachte, ich sei unverwundbar. „Es gibt 5.000 Euro Zuschuss für Selbstständige, hol dir das doch mal“, mahnte meine Mutter. „Bevor’s alle ist.“ Und ich so: „Nee, das ist doch für die, denen gerade alle Aufträge wegbrechen. Bei mir läuft’s ja.“ Einen Tag später halbierte der erste große Kunde das Budget. Für einen Moment fühlte es sich an, als ziehe man mir den Boden unter den Füßen weg. Panik. Ich hatte gedacht, dieser Kunde wär systemrelevant. Naja, hab ich wohl nicht zu Ende gedacht. Bitte immer alles zu Ende denken, Frau Krüger! Aber OK, das Budget ist noch halbvoll. Noch. Ich googlete sofort den Zuschuss. Frau Krüger sorgt vor. Ich war dann Nummer 476.342 oder so in der Warteschlange. „Es sind noch 247.773 vor Ihnen.“

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Welcome to Corona Virus Inc.

„So, wie geht’s denn voran bei Euch?“, Olga Koronowa, CEO der Corona Virus Inc., blickt in die Runde ihres Managementteams. Endlich hatte die Crème de la Crème der Virusbranche mal Zeit, sich im Headquarter auszutauschen. „Sales! Erzählen Sie doch mal.“ Vertriebsleiter Janusz Koronowsky kann seine Freude kaum verhehlen: „Unser neues Produkt wird uns buchstäblich aus den Händen gerissen. In Europa gehen die Zahlen gerade durch die Decke, einfach nur wow. Unsere Pilotprojekte in China und Italien liefen großartig, die anderen Länder sind noch emerging markets. In Südkorea haben wir bisschen Absatzprobleme, die steuern mit Massentests dagegen. Aber ich denke, die USA werden die nächste große Erfolgsstory für uns.“

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Bitte nicht die Daumen drücken

Als freie Autorin bewirbt man sich ja nicht. Man wird gefunden – oder, in meinem Fall selten genug, schickt man selbst mal was irgendwohin: „Hey, ich hätte Bock, für Euch zu schreiben. Wie sieht’s denn aus?“ Das kostet mich schon Überwindung, aber vor kurzem hab ich’s getan. Natürlich musste ich das aufregende Ereignis gleich mit meiner Twitter-Gemeinde teilen. Oft schreiben Leute bei Twitter dann dazu: „Drückt mir bitte alle die Daumen.“ Hab ich aber nicht.

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