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Kategorie: Führung

Entscheiden tut weh

Früher hat jeder einfach selber entschieden. Aber dann schuf der Gott des Managements den Entscheider (und die Entscheiderin*). Die entscheidende Aufgabe des Entscheiders ist, zu entscheiden. Und zwar nachdem er gründlich in sich gegangen und eine gangbare Lösung gefunden hat. Oder aber jemanden konsultiert hat, der Ahnung hat und ihm dabei hilft, die Entscheidung zu treffen. (Was aber voraussetzt, dass das Entscheider-Ego akzeptieren kann, dass es jemanden gibt, der auf irgendeinem Gebiet mehr Ahnung hat als er selbst.)
Oder aber der Entscheider delegiert die Entscheidung. Dann ist alles so wie früher.
Leider ist das graue Theorie. Denn de facto gehört der Entscheider einer vom Aussterben bedrohten Art an. Viel häufiger anzutreffen ist der Nicht-Entscheider – eine Mutation, die sich in den letzten Jahren dank ihrer Zermürbetaktik immer mehr durchgesetzt hat und die ursprüngliche Art zu verdrängen droht.
Vom Nicht-Entscheider existieren sechs Abarten:

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Auf Sicht

Angela Merkel wird es ja gern vorgeworfen, aber ich habe es auch in Unternehmen erlebt: Der Käptn (oder die Kapitänin) fährt auf Sicht. Bloß keine langfristige Vision entwickeln, bloß auf keine Strategie festlegen. Könnte ja falsch sein. Es fängt schon bei der Zielgruppe an: Niemand will sich festlegen. Wir wollen ALLE. (1. Semester Marketing: ALLE sind keine Zielgruppe.)

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Führung

In der Pädagogik heißt es: „Wenn du willst, dass die Kinder dir folgen, vergiss nicht voranzugehen.“ Auch Führung funktioniert durch Vorbild. Ich erinnere mich, dass ich in einem Führungsseminar (das diejenigen, die es am nötigsten gehabt hätten – nämlich die Oberhäuptlinge – natürlich nicht besuchten) aufgefordert wurde, ein positives Führungserlebnis zu nennen. Also einfach nur ein Beispiel eines Erlebnisses, wo ich Führung positiv erlebt habe. Mir fiel keins ein.

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Umstruktu-ri-umstruktu-ra

„Wir übten mit aller Macht. Aber immer, wenn wir begannen, zusammengeschweißt zu werden, wurden wir umorganisiert.
Ich habe später gelernt, dass wir oft versuchen, neuen Verhältnissen durch Umorganisierung zu begegnen.
Es ist eine phantastische Methode. Sie erzeugt die Illusion des Fortschritts, wobei sie gleichzeitig Verwirrung schafft, die Effektivität mindert und demoralisierend wirkt.“

Caius Petronius, römischer Offizier in Köln 100 n.Chr.
Dieses Zitat kursiert in Büros und im Internet – verifizieren konnte ich es nicht. Aber ist auch egal eigentlich. Denn der Caius bringt es auf den Punkt. Ich hätte noch ein paar Praxistipps, wie man eine Umstrukturierung gepflegt an die Wand fährt. Wenn schon, denn schon.
Hier kommt „Die Umstrukturierung aus der Hölle“:

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Alles abgegolten

Wie wird Wertschätzung ausgedrückt? In unserer westlichen Welt vor allem mit Geld. Ich habe es ein paar Mal erlebt, dass ich für Arbeit nicht oder sehr verspätet bezahlt wurde. Und das löst schon – neben Existenzangst – auch das Gefühl aus, dass die eigene Arbeit nicht geschätzt wird.
Aber ist es nur das Geld?

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