Wenn es ein Gefühl gibt, das mir am häufigsten im Berufsleben begegnet ist, dann ist es die Angst. Nun sind wir Deutschen ja sowieso bekannt für unsere German angst – in dem Maße, dass wir sogar das Wort exportiert haben.
In Unternehmen verhindert Angst ein (fast möchte ich vermessenerweise sagen: entspanntes) Miteinander auf Augenhöhe. Dabei wollen das doch angeblich so viele: Firmenbosse, Führungskräfte, Mitarbeiter. Aber so einfach scheint es nicht zu sein. Irgendwie kippt die Wippe doch ganz gern – meist in Richtung Chefetage.
Kategorie: Führung
Der Inhaber eines mittelständischen Industriezulieferers ist vermutlich mit einem Senffabrikanten befreundet. Nur so lässt sich erklären, warum er dort palettenweise Senf bestellte. „Ist doch ein prima Werbegeschenk!“ Dass dieses Werbegeschenk null Bezug zum Produkt des Betriebs hat – egal. Und nur weil die Rostbratwurst in jener Gegend Nationalgericht ist… nun ja.
Fortan waren die Vertriebler also angewiesen, zu Kundenbesuchen mit Senf aufzulaufen.
Ein KommentarErst mal sorry für den unflätigen Ausdruck. Aber ich bin ja für Deutlichkeit und das trifft es am besten. Jeder kennt das doch: Da gibt es jemanden in der Firma, der einfach ein Arschloch ist. Aber fachlich top. Und deshalb hat er (oder auch sie)…
16 KommentareTrotz einer blöden Restgrippe hatte ich mich am Wochenende zum Wevent in Berlin geschleppt, einer Veranstaltung des intrinsify-Netzwerks. Das sind lauter sympathische, schlaue Menschen, denen aufgefallen ist, dass die Arbeitswelt nicht so bleiben kann, wie sie ist. Geht mir ja genauso, weshalb ich mich dort auch ziemlich zu Hause fühle. Wie ich ja hier schon mal angedeutet hatte, sind viele Leute dort in ihrem Denken sogar viel weiter oder radikaler als ich. Ich merke einfach, wie „das System“, also die HORG, mich geprägt hat. Das bleibt nicht aus nach so vielen Jahren. (Oder, wie es ein Teilnehmer ausdrückte: „Dann wird man zynisch wie Lydia.“ Das weise ich übrigens weit von mir. Ich bin nicht zynisch – nur pessimistisch. Aber das mit Leidenschaft. 🙂 )
12 KommentareDen ersten AUGENHÖHE-Film kennt Ihr ja schon. Gestern war ich auf der Premiere des zweiten. Diesmal ging es darum zu zeigen, WIE anderes Arbeiten (nämlich auf Augenhöhe) in Unternehmen funktioniert.
„Die kiffen doch“, dachte ich bei so manchem Interviewpartner. (Ich nenne jetzt hier mal keine Namen, hehe.) Einfach, weil diese Geschäftsführer mir so unwirklich schienen und so fern von dem, was ich selbst in der Arbeitswelt erlebt habe.
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Update: Hier geht’s zum Spiel.
Liebe Büronymus-Gemeinde,
(an dieser salbungsvollen Anrede merkt Ihr schon: Das hier ist wichtig. 😉 )
Ich habe mich vor einigen Monaten selbständig gemacht mit der Idee, diesen Blog über Menschen und Arbeit zu schreiben, um Leute zu unterhalten. Und auch, um dem einen oder anderen Impulse zu geben, sich aus ungesunden beruflichen Umständen zu befreien. Ich bin sehr happy, wie sich der/die/das Blog entwickelt hat. Und ich bin gespannt, wo die Reise hingehen wird.
Happy 2. Advent! Und wieder gibt es eine Büronymus-Video“lesung“, in der ich Euch locker-flockig erzähle, was in dem beliebten Blogbeitrag „11 Dinge, die große Unternehmen mit der DDR gemein haben“ drinsteht. Featuring: Kim Jong Un. Enjoy!
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Mann, wie einfach kann das Leben als Führungskraft sein. Warum hat mir das keiner gesagt? Ich dachte immer, im Management wäre man dazu da, Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen. Dabei geht’s auch viel lässiger: durch geschicktes Schön- und Wegreden von Problemen… So mancher Häuptling hat es in dieser Disziplin zur Meisterschaft gebracht: der Manipulation seiner Untergebenen.