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Kategorie: Beruf

Interview mit Melanie Paul: „Ich brenne fürs Unterrichten – nicht unbedingt für Statistik“

Wer Psychologie studiert, kommt an Statistik nicht vorbei. Bekanntlich hat mich ja schon mein erstes Statistik-Seminar nachhaltig verstört. Aber danach kam noch ein zweites – der Legende nach sollte es sogar einfacher sein als das erste. Als ich die Studienbriefe aufschlug, traf mich schier der Schlag: seitenweise Formeln, kaum Erklärungen.

Das Ganze war mal wieder von einem Mathematiker geschrieben, dem offensichtlich seine Leserschaft (darunter viele middle-aged women wie ich, deren Abi 30 Jahre her ist und die sich nicht mal mehr erinnern können, was ein verdammter |Betrag| ist) pupsegal ist. Da ich ja selber Verständlichkeit unterrichte, macht mich das immer total fuchsig, wenn jemand es einfach nicht nötig hat, auf seine Zielgruppe einzugehen.

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Technikterror

Vielleicht werd ich einfach alt. Aber langsam macht mich dieser Technikterror wahnsinnig. Es fing an mit Facebook. Ich wollte damals gar nicht rein, aber Facebook schickte mir ständig E-Mails, in denen stand, wer von meinen Kontakten schon alles auf Facebook sei. (Eigentlich schon voll der penetrante Erstkontakt. Und woher kannten die überhaupt meine Kontakte? Haha.)

Dann kam mein erstes Fernstudium und da wir Studis über ganz Europa verstreut waren, schien es eine gute Idee zu sein, via Facebook in Kontakt zu bleiben. (Fun fact: Habe eigentlich zu niemandem aus dem Studium mehr Kontakt, leider. Dafür weiß ich genau, wo sie wann im Urlaub waren und wie alt ihre Kinder gerade sind. Is ja auch was.)

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Interview über Amazon: „Der Hass auf unseren Arbeitgeber hat uns vereint“

Als ich auf die harmlose Frage „Und was machst du so?“ zu hören bekam „Ich arbeite bei Amazon im Alexa-Team“, war mir klar, dass ich diese Person, nennen wir sie X., um ein Interview bitten musste. Das dauerte etwas, denn X. wollte erst mal kündigen. 🙂 Nach dem ausführlichen Interview hatte ich ein komisches Gefühl. Irgendwie war es seltsam blutleer geblieben – genau wie der Job.

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Hauptsache Gesichtswahrung

Die Corona-Krise zeigt, wo es überall hakt. Auch in der Politik. Politik, wie sie heute gemacht wird, erscheint mir unglaublich gestrig. Diese Phrasendrescherei, der Fokus auf Gesichtswahrung. Das Postengeschacher à la CDU. Die patriarchale Vorstellung, dass einige wenige die Verantwortung für alle übernehmen könnten und schon wüssten, was richtig sei. Das kann man heutzutage nicht mehr bringen. Wer will, kann sich heute sämtliche wissenschaftlichen Studien reinziehen und sich selbst eine Meinung bilden (was nicht unbedingt etwas Gutes ist). So gut wie alle Informationen sind im Netz frei verfügbar – umso deutlicher wird das Versagen der Politik.

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Torsten Dudai über Studi VZ: „Im Grunde bin ich bis heute nicht drüber weg“

Seit ich Büronymus betreibe, also seit nunmehr sechs Jahren, lerne ich immer wieder Leute kennen, die durch unsere Arbeitswelt Schaden genommen haben. Ich merke das daran, wie schnell und wie intensiv wir in das Thema einsteigen. Diesen Menschen möchte ich eine Stimme geben – deshalb starte ich eine kleine Serie von Interviews. Bei Torsten Dudai wusste ich immer, dass er eine spannende Geschichte mit sich herumträgt. Vor dem ersten Lockdown hatten wir uns deshalb für ein Interview zusammengesetzt.

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Traumjob mit Nebenwirkungen

Gestern habe ich eine Anzeige für meinen Traumjob entdeckt. Also das, was ich früher als Traumjob angesehen hätte, wofür ich eigentlich ausgebildet bin und was der nächste logische Karriereschritt für mich gewesen wäre: bei einer internationalen NGO. Reflexartig fand ich das interessant. Alles, was in der Anzeige gefordert wird, traue ich mir fachlich zu. Es ist ein sinnvoller, respektabler Weltverbesserungsjob und bestimmt ordentlich bezahlt. Also, raus mit der Bewerbung, was kostet die Welt?! Scherz, natürlich habe ich keine Bewerbung hingeschickt. 

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Eine verheißungsvolle Affäre*

Kleine Durchsage an alle, die schon immer wussten, dass ich Lehrerin hätte werden sollen: Ihr hattet Recht! Ich gebe ja schon länger Kurse zu verschiedenen Kommunikationsthemen an einem Weiterbildungsinstitut – aber das lief immer so nebenher. Nach dem Motto: Hauptsache, Frau Krüger kommt mal raus aus der Butze und unter Leute. Aber jetzt unterrichte ich zum ersten Mal nach meinen eigenen nicht vorhandenen Lehrplänen (und online) und habe einen Heidenspaß! (Gesendet nachts vom Schreibtisch, wo ich gerade Hausaufgaben korrigiere.)

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Bitte folgen Sie den Anweisungen

Nach meinem anfangs frustrierenden, letztlich aber sehr erfüllenden Erlebnis mit der Rosengitter-Montage sagte jemand zu mir: „Mach doch mal nen Tischler-Workshop, gibt’s bei der Volkshochschule.“ Mensch, dachte ich mir, eine Riesenidee! Endlich mal wieder was mit den Händen machen. Und so fuhr ich drei Tage lang zur Handwerkskammer und tauchte ein in die Welt der Menschen, die echte Dinge zum Anfassen bauen.

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Ein Hang zu Qualität

Bei der Arbeit stoße ich immer wieder auf die gleichen Probleme. Z. B. kann ich nicht mit unterirdischer Qualität umgehen. Ich meine damit nicht, dass mal irgendwo ein Fehler auftaucht. Da ist meine Toleranz enorm gestiegen seit meinem großen Fuckup, hehe. Fehler machen ist okay, wenn man bereit ist zu lernen und nicht den gleichen Fehler immer wieder begeht. Was mich fertig macht, ist wenn etwas wirklich GROTTENSCHLECHT ist und dann auf meinem Tisch landet.

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