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Alles neu macht der Mai

Wahrscheinlich bin ich eine der wenigen, die die neuen Datenschutzbestimmungen gut finden. Mich nervt es z. B. tierisch, dass ich nach jeder Socke, die ich irgendwo bestelle und von jeder Website, für deren Service ich mich irgendwann mal registriert habe, ungefragt Newsletter bekomme. Inhaltsleeres Blabla oder aufdringliche Werbung – keine Ahnung, was die Absender sich davon versprechen.

Besonders die Amis sind da hemmungslos und spammen einen gern TÄGLICH zu: „Hi there, This is John from Supadupalab…“ Klappe, John! Jedenfalls verbringe ich einen nicht unerheblichen Teil meiner Zeit damit, mich von bescheuerten Newslettern abzumelden.

Darüber, was Facebook, Google und Co. so treiben, brauchen wir gar nicht zu reden. Ich war ja wieder auf der re:publica und lese auch viel zu dem Thema und, tja, das Missbrauchspotenzial bei Daten ist riesig. Das können die wenigsten Menschen sich vorstellen. Oder wie die Techno-Soziologin (geil, brauche auch so einen schicken Titel – Ideen??) Zeynep Tufekci sagt:“We*re building a dystopia just to make people click on ads“:

Am liebsten würde ich bei Facebook rausgehen, aber 1.800 Leserinnen und Leser zu verlieren, wäre auch doof. Das ist natürlich ein Teufelskreis: Ich bin wegen meiner Leserschaft drin und die – vielleicht auch – wegen meinem Blog. Ich will aber nicht ausschließen, dass ich es einfach mache und alles lösche.

Google verwende ich schon seit Jahren nicht mehr, stattdessen DuckDuckGo. Ich habe noch ein brachliegendes Google-Konto, das ich allerdings immer wieder gezwungen bin zu aktivieren, weil Kunden GoogleDocs (!!!) benutzen. (Übrigens dieselben Kunden, die mich seitenlange Datenschutz- und Geheimhaltungserklärungen unterschreiben lassen.)

Also, Ihr merkt schon: Ich versuche gerade, mein Leben peu à peu etwas datengeschützter einzurichten. Z. B. benutze ich nur noch den sicheren Messenger Signal statt WhatsApp, demnächst wird auch die anonymisierte E-Mail drankommen (Posteo). Und einen Hosting Service mit eigenen Servern in Deutschland für meine Websites – der auch noch ökologisch und sozial nachhaltig ist – hab ich mir auch schon ausgeguckt: Manitu. (Schleichwerbung für die Guten, immer gerne.)

Jedenfalls werdet auch Ihr in den Genuss kommen, dass ich Euch nicht mehr tracken werde (was sich mit dem jetzigen System nicht verhindern ließ). Außerdem ist es längst überfällig: Ich werde Büronymus auch stylemäßig und inhaltlich überarbeiten. Das heißt auch, ich werde die Webseite selbst hosten. Für Euch hat das den Vorteil, dass die doofe Werbung wegfällt und ich hab mehr Kontrolle über den Laden und kann alles so bauen, wie ich es will. Und wenn ich etwas liebe, dann Kontrolle, hehe. Aber natürlich im positiven Sinne: Gestaltungsmacht und keine faulen Kompromisse. 😉

Das Ganze kann ein paar Tage dauern, weil ich mich in die Materie einarbeiten muss. Jaha, ich will versuchen, das alles selbst zu machen. Bin ja ziemlich IT-affin und denke, ich krieg das hin. Außerdem: Stichwort Kontrolle. 😛
Naja, jetzt hab ich noch die große Klappe – fragt mich später noch mal.
Solange bleibt das Blog gesperrt.

Aber danach gibt es wieder frischen Lesestoff für Euch. Ihr werdet das daran merken, dass Ihr wie gewohnt den neusten Beitrag von mir per Mail kriegt oder Ihr folgt mir auf dem WordPress-Reader, Twitter (@Fonski_Berlin) oder ähem, Zuckerbergs Saftladen: www.facebook.com/bueronymus.

Falls es irgendwas gibt, was Euch schon immer hier auf dem Blog gefehlt hat, dann ist jetzt die Chance, es mir zu sagen. 🙂 Vielleicht kann ich es einbauen – es gibt ja jetzt gaaanz viele Möglichkeiten… Oder falls Euch etwas nervt und weg kann, sagt es bitteschön. Oder falls Ihr einfach rumheulen wollt, weil ein Leben ohne Büronymus echt hart ist. (Geht mir auch so.)
Also, wenn Ihr Lust habt, schreibt mir einfach an lydia(at)bueronymus.de.

So long
Lydia

 

Photo by Aaron Burden on Unsplash

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